Mönchengladbach Salönchen startet mit Texten von Tucholsky in den Frühling

Mönchengladbach · Mit einem kleinen Jubiläum startet das Salönchen sein Frühjahrsprogramm. Für Montag, 20. März, 20 Uhr, wird zum 25. Abend der Gastgeber geladen. Der Generalintendant des Theaters setzt diesem ein Glanzlicht auf. Michael Grosse wird mit der Lesung unter dem Titel "Alle Welt sucht" Gedichte, Lieder und Texte von Theobald Tiger, Kaspar Hauser, Peter Panter, Ignaz Wrobel - Pseudonyme des Journalisten, politisch hellsichtigen Satirikers und Lyrikers der Weimarer Republik, Kurt Tucholsky - vortragen.

Mittwoch, 22. März, 20 Uhr, ist der Schriftsteller Burkhard Spinnen mit seiner liebenswerten Hommage "Das Buch" zu Gast im Salönchen. Leidenschaftlichen Lesern werden die Essays des Autors bekannt vorkommen. Der in Gladbach geborene Autor, Sammler und Buchliebhaber beschreibt das Thema seines Lebens aus Perspektiven des Liebenden und Leidenden. Die Teilnehmer dürfen Spinnen befragen nach der Kunst des Schreibens: Inspiration oder Transpiration? In dem langjährigen Juror des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs hat das Salönchen einen kompetenten Kenner der literarischen Szene gewonnen.

"Schweinerei, Saustall, Gemeinheit!" heißt es am Donnerstag, 30. März, 20 Uhr. Es geht um Arthur Schnitzlers "Reigen" oder "Wenn Literatur zum Skandal wird". Wien im Fin de siècle: Schnitzler schreibt ein Stück über den Liebesreigen, der sich durch alle Schichten der K.-u.-k.-Gesellschaft schlängelt, direkt, freizügig und in Schnitzlers Augen unaufführbar. Die Reaktionen, als das Stück schließlich zur Aufführung kommt, geben ihm recht. Literaturwissenschaftlerin Susanne Mansfeld erhellt die zeitgeschichtlichen Hintergründe, die es braucht, damit Literatur zum Skandal wird - und die Kulturszene belebt.

Literaturbegeisterte füllen die Salonidee mit Leben. Eintrittskarten gibt es für 12 Euro bei Prolibri, Schillerplatz 22-24, oder Burgmühle 20. Die Anschriften der Gastgeber finden sich auf den Eintrittskarten.

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