Mönchengladbach Santander-Neubau im Nordpark fertig

Mönchengladbach · Gestern war die offizielle Schlüsselübergabe für den Bürokomplex. 1500 Menschen sollen dort bald arbeiten.

 Im Erdgeschoss des neuen Santander-Gebäudes sollen sich die Mitarbeiter bei ihrem Weg durch den Bau treffen, um kommunizieren zu können.

Im Erdgeschoss des neuen Santander-Gebäudes sollen sich die Mitarbeiter bei ihrem Weg durch den Bau treffen, um kommunizieren zu können.

Foto: Baum

Die Zahlen sind beeindruckend. 350.000 Arbeitsstunden, 1600 Tonnen Stahl, 13.000 Kubikmeter Beton und rund 124 Kilometer Daten-Kabel - der Neubau der Santander Bank an der Madrider Straße ist ein Bau in Dimensionen, wie es sie nur selten in Mönchengladbach zu bestaunen gibt. Gestern feierte die Bank in Anwesenheit von Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners die offizielle Schlüsselübergabe.

Gute zwei Jahre dauerte der Bau des rund 50 Millionen Euro teuren Bürokomplexes. Mit diesem Verlauf ist Ulrich Leuschner, Vorstandsvorsitzender der Santander Bank, enorm zufrieden: "Wir haben, was den Zeitrahmen und die Baukosten anbelangt, eine Punktlandung hingelegt. Etwas, was ja nicht mehr selbstverständlich zu sein scheint." Auf der rund 18.000 Quadratmeter großen Grundfläche entstand ein Gebäude mit 22.700 Quadratmetern Büro-Nutzfläche. Im lichtdurchfluteten Inneren finden sich nun unter anderem sieben Schulungsräume, 13 Besprechungsräume und eine Cafeteria mit 600 Sitzplätzen. Investor und Bauherr des Santander-Gebäudes ist die W. P. Carey Inc., errichtet wurde der Bau vom österreichischen Bauunternehmen Porr. In dem Neubau werden verschiedene konzerninterne Gesellschaften arbeiten. Die Geoban wird von dort die operative Abwicklung des Bankgeschäfts betreiben. Auch die IT-Gesellschaften Isban und Produban werden in den Bau einziehen.

Der Neubau ist fertiggestellt und eröffnet, die Mitarbeiter fehlen aber noch. Zumindest teilweise: Von den rund 1500 Mitarbeitern, die am Standort arbeiten werden, sind bisher etwa 700 eingezogen. Der Rest soll in den kommenden Wochen folgen. Im September waren bereits die ersten 50 Angestellten in das Gebäude eingezogen, dieser Umzug diente damals auch als Probelauf für noch kommende Arbeitsplatzverlegungen.

Vorstandsvorsitzender Ulrich Leuschner zeigte sich erleichtert darüber, dass durch seinen und den Einsatz seiner Vorstandskollegen der Gebäudekomplex in der Vitusstadt errichtet wurde und so auch Mitarbeiter gehalten werden konnten. "Ich war und bin noch heute sehr froh und dankbar, dass wir gemeinsam die Verantwortlichen in Madrid überzeugen konnten, Mönchengladbach als Standort auszuwählen. Man hätte sich leicht für einen Offshore-Standort entscheiden können", so Leuschner gestern bei der Schlüsselübergabe.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners war vom neuen Santander-Bau sichtlich angetan. Bei der Schlüsselübergabe gratulierte er den Santander-Mitarbeitern zur Eröffnung des Neubaus, richtete den Blick aber auch auf die Gegensätze, die es demnächst im Nordpark geben wird: "Es freut mich, dass ich keine negative Stimme über die in der Nachbarschaft geplante Flüchtlingsunterkunft vernommen habe. Ich bin sicher, es lässt sich vereinbaren, hier erfolgreich geschäftlich zu arbeiten und ein paar hundert Meter weiter Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten."

In unmittelbarer Nähe zum neuen Santander-Bau im Nordpark liegt auch der von der Bank unterstützte "FohlenCampus", Borussia Mönchengladbachs Nachwuchs-Stützpunkt. Um die neuen Nachbarn zu begrüßen, waren unter anderem Borussias Vize-Präsident Rainer Bonhof und Geschäftsführer Stephan Schippers zur Schlüsselübergabe gekommen. Sie überreichten den Santander-Vertretern ein auf Leinwand gedrucktes Foto des "FohlenCampus" und hofften auf gute Nachbarschaft.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort