Mönchengladbach Schießerei: Paar hat ein fünfjähriges Kind

Mönchengladbach · Die Schießerei vom Montag, bei der eine 32 Jahre alte Frau schwer verletzt wurde, beschäftigt jetzt auch das Jugendamt der Stadt. Nach Informationen unserer Redaktion haben die Frau, eine Deutsch-Kubanerin, und der tatverdächtige 38 Jahre alte Mann türkischer Herkunft ein gemeinsames Kind.

Die Stadt bestätigte, dass sich das fünf Jahre alte Kind seit Mittwoch in der Obhut des Jugendamtes befindet. Ob es sich bei dem Kind um einen Jungen oder ein Mädchen handelt und ob die Familie dem Jugendamt womöglich bereits länger bekannt war, dazu machte die Stadt gestern keine Angaben.

Zu der Schießerei war es am vergangenen Montag gegen Mittag auf einem Garagenhof mitten in einem Wohngebiet in Pongs gekommen. Dort waren der Mann und die Frau in Streit geraten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Der Mann schoss anschließend der Frau dreimal in den Oberkörper und einmal ins Bein. Laut Zeugenaussagen schoss sich der Mann anschließend selbst ins Bein, als er die Frau mit der Waffe schlagen wollte. Dabei handelte es sich ersten Erkenntnissen zufolge um eine Beziehungstat, das Paar hatte sich demnach bereits getrennt. Die Frau hatte den Mann am Montag an dessen Wohnsitz in einem mehrgeschossigen Gebäude aufgesucht. Warum es zu dem Streit kam, ist noch nicht klar. Staatsanwaltschaft und Polizei werfen dem 38-Jährigen versuchten Mord vor.

Die Frau war noch am Montag operiert worden, Lebensgefahr bestand zunächst nicht. Weitere Angaben zum Zustand der Frau und ob sie bereits vernommen werden konnte machten die Ermittler gestern nicht. Auch nicht, ob am Montag noch weitere Familienmitglieder des Mannes am Tatort anwesend waren. "Wir geben aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskünfte", sagte Polizeisprecherin Isabella Hannen gestern. Die Ermittlungen liefen mit Hochdruck weiter.

(RP)
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