Mönchengladbach Schillerplatz: Bleikiste wieder ins Fundament eingelassen

Mönchengladbach · In der bei Bauarbeiten gefundenen Blechkiste lagen Dokumente aus dem Jahr 1932 sowie 6000 Mark.

Dass die Umbauarbeiten am Schillerplatz so spannend werden würden, das dachte Anfang September wohl niemand. Als aber das Kriegerdenkmal umgesetzt wurde, entdeckten die Arbeiter eine tief vergrabene Kiste. Eine Schatztruhe? Sozusagen. In der Bleikiste, die ins Fundament eingelassen war, lagen Dokumente von 1932, als sie vergraben wurde, sowie 6000 Mark. Heute sehr viel Geld, damals, vor 80 Jahren, hatten die Scheine wegen der Inflation fast keinen Wert.

Jetzt wurde die Schatulle samt Inhalt wieder dort platziert, wo sie 1932 begraben wurde. Das Kriegerdenkmal wurde Anfang der 30er Jahre auf dem Schillerplatz zu Ehren der Gefallenen im Ersten Weltkrieg errichtet, weil zahlreiche Wehrpflichtige aus (Alt-)Gladbach zwischen 1915 und 1916 ihr Leben ließen. Entsprechend lag und liegt noch immer eine Regimentszeitschrift des 99. Infanterieregiments in der Blechkiste, eine historische Errichtungsurkunde vom 2. August 1932, eine Festschrift der dreitägigen Feier für das Denkmal sowie die Geldscheine und Münzen. Zusätzlich hat die Stadt eine Ausgabe der Rheinischen Post in die Box gelegt, die den Artikel der Öffnung der Zeitkapsel enthält. Die Sanierungsarbeiten am Schillerplatz sind noch nicht abgeschlossen.

Am kommenden Montag, 30. November, werden auf dem Platz 15 Boulevard-Eichen gepflanzt, die von Fielmann gestiftet wurden. Die Arbeiten starten um 11 Uhr.

(esc)
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