Mönchengladbach Schroeren, Elsen und Sasserath Kandidaten für Bürgermeister-Amt

Mönchengladbach · Zwar geht es zwischen CDU und SPD beim Aushandeln der Großen Koalition seit Montagabend tatsächlich erst um die Inhalte. Doch auch, wenn das Personaltableau erst am Samstag - und zwar schon ab 8 Uhr morgens und wohl bis in den späten Abend - verhandelt wird, ist die mit der größten Spannung verbundene Frage diese: Wer wird was?

 Michael Schroeren hatte das Amt des Bürgermeisters bis 2009 inne.

Michael Schroeren hatte das Amt des Bürgermeisters bis 2009 inne.

Foto: Isa

Noch gibt es wenig sichere Personalien, aber schon jetzt interessante Signale. Zum Beispiel bei den Bürgermeistern und Bezirksvorstehern. Dass Ulrich Elsen für die SPD Bürgermeister werden soll, ist seit langem klar. Michael Schroeren, der dieses Amt bis 2009 inne hatte, ist ebenso klarer Favorit bei der CDU. Zu den beiden könnte ein Dritter kommen, den bisher niemand auf dem Zettel hatte. Möglicherweise wird es statt bisher zwei künftig drei Bürgermeister geben. Der neue Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners hatte angekündigt, weniger repräsentative Termine selbst zu machen und diese mehr den Bürgermeistern zu überlassen. Sollte es so kommen, gibt es in der CDU Überlegungen, den neu geschaffenen Posten weder an CDU noch an SPD zu vergeben, sondern an die drittstärkste Partei im Rat, die Grünen. Das wäre einerseits ein Signal für eine neue Kultur der Zusammenarbeit, andererseits die Möglichkeit für Karl Sasserath, der nicht länger Bezirksvorsteher in Süd sein wird, ein anderes wichtiges Repräsentationsamt zu übernehmen.

Interessant wird es auch bei den Bezirksvorstehern. Ob die SPD zwei der vier stellen wird, hängt davon ab, welche Partei wie viele Dezernenten, Ausschussvorsitzende und Aufsichtsratsvorsitzende stellt. Der SPD sind Süd und Ost am wichtigsten. Dann würde es zum ersten Mal, seit es nur noch vier Bezirke gibt, eine Bezirksvorsteherin geben. Denn die SPD wird entweder Barbara Gersmann oder Hildegard Wester nominieren. Im Osten liegt Hermann-Josef Krichel-Mäurer viel daran, den Job zu behalten. Bei der CDU zeigen weder Dieter Breymann noch Frank Boss Ambitionen auf dessen Amt. Im Westen ist Arno Oellers gesetzt. Und im Norden würde Herbert Pauls der Nachfolger seines Nachfolgers Reinhold Schiffers, der das offenbar verschmerzen kann. Wer immer die neuen Dezernenten werden - die Zuschnitte werden neue sein. Das Jugendamt etwa könnte künftig wie das Schulamt zum Zuständigkeitsbereich von Dr. Gert Fischer gehören. Auch im für Bauen und Planen zuständigen Dezernat soll sich wie angekündigt etwas ändern.

Gestern Abend traf die CDU einige interne Personalentscheidungen. Fabian Eickstädt wird Fraktionsgeschäftsführer. Frank Boss, Fred Hendricks, Friedhelm Stevens und Petra Heinen-Dauber sind stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Bei den Sprechern neu sind Annette Bonin (Bauen und Planen), Dieter Breymann (Kultur), Petra Heinen-Dauber (Jugendhilfe), Markus Heynckes (Umwelt) und Bernhard Stein (Integration).

(RP)
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