Mönchengladbach Schüler erleben Berufe in der Logistik vor Ort

Mönchengladbach · 120 Schüler besuchen Unternehmen am Tag der Logistik.

Woher Krankenhäuser und Altenheime in Mönchengladbach und weit über die Grenzen hinaus ihre frische Wäsche beziehen, darüber haben sich Justin Göttling und Nick Sander bisher keine Gedanken gemacht. Umso beeindruckter sind die Schüler der Gemeinschaftshauptschule Dohr, als sie die Halle des textilen Vollversorgers NAS betreten. Über ihren Köpfen hängen hunderte Säcke mit Schmutzwäsche, die über ein Band zu den Waschstraßen befördert werden. "33 Tonnen Wäsche waschen wir pro Tag", sagt Andreas Sanders, Schichtleiter in der Wäscherei bei NAS.

Unter dem Motto "Logistik vor Ort erleben - von Mönchengladbach raus in die Welt" beteiligte sich die Logistik-Initiative Mönchengladbach (LOG4MG) in Kooperation mit dem MGconnect-Team der Wirtschaftsförderung (WFMG), der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter am bundesweiten Tag der Logistik. Drei geführte Touren, - zwei im Regiopark, eine im Gewerbegebiet Hardt - für jeweils 40 Schüler standen vormittags zur Auswahl. Die erste Tour ging zum Unternehmen NAS in Hardt. Die zweite führte die Jugendlichen zu Böhmer in den Regiopark. Die Schüler der dritten Tour besuchten das Logistikzentrum von Fiege, das mit Hilfe hochautomatisierter Intralogistik-Prozesse Esprit-Kunden in über 40 Ländern beliefert. Begleitet wurden die Touren von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die vor Ort Fragen der Schüler beantwortete und einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Branche gab. "Wir bieten eine ganze Bandbreite von Arbeitsplätzen an", sagte Klaus Bamberg, Geschäftsführer der NAS GmbH. Bei der anschließenden Führung durch den hochmodernen Produktionsbetrieb können die Schüler direkt sehen, wovon vorher gesprochen wurde. "Durch die Digitalisierung schaffen wir 33 Prozent mehr an Leistung pro Tag", betont Alexander Bassauer, Logistikleiter bei NAS. Die Größe der Hallen und die innovative Technik der Firmen Fiege und Böhmer überzeugten auch die Mittelstufenschüler im Regiopark. Interessiert zeigten sie sich etwa, als sie bei Böhmer, dem marktführenden Dienstleister im Kartoffel- und Zwiebelgroßhandel, unter anderem einen Lkw genauer unter die Lupe nehmen konnten und dabei erfuhren, welche Aufgaben und Anforderungen auf einen Berufskraftfahrer warten.

Damit die Schüler die Attraktivität des Logistikstandortes verinnerlichen, gab's für sie nach den Touren im Regiopark noch eine Informationstour mit spannenden Details. "Der Regiopark ist von den 154 erfolgreichsten Logistik-Gewerbegebieten in Deutschland auf Platz elf. Diese Bedeutung wollen wir den Schülern mit auf den Weg geben, um Lust auf Logistik in Mönchengladbach zu machen", sagte Axel Tillmanns, Teamleiter bei MGconnect.

(RP)
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