Mönchengladbach Schüler lernen Metall- und Elektroindustrie kennen

Mönchengladbach · Berührungsängste abbauen, Karrierewege aufzeigen, für Technik begeistern - dank diverser Veranstaltungen lernte der Nachwuchs bei der ersten "M + E Schülerwoche" die Welt der Metall- und Elektroindustrie kennen. Im High-Tech-Infotruck, beim Berufsparcours in der Gesamtschule oder bei den Business-Tagen für angehende Ingenieure und Auszubildende gab es für Schüler ein pralles Paket an praxisnahen Informationen zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten.

"Die Metall- und Elektroindustrie braucht Fachkräfte mehr denn je. Wer sich für Technik begeistert und die Faszination Technik praxisnah und spannend erleben möchte, war in unserer Metallwoche goldrichtig. Das positive Feedback der Teilnehmer zeigt, dass sich solche Angebote lohnen und beim Nachwuchs auf fruchtbaren Boden fallen", sagt Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie.

Ein Highlight der Woche war der M+E-Infotruck, der am Franz-Meyers-Gymnasium vier Tage lang branchentypische Arbeitsplätze vorstellte. "Das große Interesse und auch Wissen der Schüler hat uns überrascht. Wir hatten beispielsweise eine Klasse 8 der Gesamtschule Stadtmitte hier, die Aufgaben lösen konnte, die eigentlich für Zehntklässler gedacht waren", sagte Dilan Burul, Ansprechpartnerin im Truck. Die Gesamtschule Stadtmitte ist neue Partnerschule im ZDI-Zentrum Mönchengladbach. "Wir sind interessiert an guten Kontakten zur hiesigen Wirtschaft. Wir wollen unseren Schülern Möglichkeiten aufzeigen, in welchen Betrieben gut und gerne ausgebildet wird. Das ZDI-Zentrum ist genau das richtige Netzwerk", sagt Lehrerin Sabine Halling.

Beim Berufsparcours in der Gesamtschule Volksgarten konnten 336 Schüler der Klassen 9 und 10 aus Gesamt-, Haupt- und Realschulen einen Vormittag lang an verschiedenen Stationen verschiedene Berufsbilder praktisch ausprobieren. Es wurden Prüfberichte erstellt, Elektroschaltungen aufgebaut, Lötübungen durchgeführt und Motorenklemmbretter montiert und demontiert. "Der Nachwuchs war in diesem Jahr noch besser vorbereitet als in den Vorjahren", sagt Karin Ressel, die den Parcours seit 25 Jahren organisiert und damit rund 800.000 Jugendliche erreicht hat.

Beim "Business-Tag Ingenieurwesen" erfuhren angehende Abiturienten bei SMS und Trützschler alles über Ausbildung, Studium, duales Studium und die Tätigkeiten eines Ingenieurs. Beim "Business-Tag Ausbildung" waren Neunt- und Zehntklässler bei Schorch und GE Grid zu Gast. Hier lernten sie nicht nur das Einmaleins der Metallverarbeitung kennen, sondern erfuhren auch aus erster Hand von Azubis, wie die Ausbildung der Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Fachkräfte für Metalltechnik oder Industrie- und Zerspanungsmechaniker in der Lehrwerkstatt von Schorch/GE Grid abläuft. "Das Anforderungsprofil ist heute ein anderes. Die Azubis müssen sich deutlich mehr Wissen aneignen", so Rainer Koch, Leiter der Ausbildungswerkstatt. Die Aufgabenstellungen seien komplexer geworden, aber "wer sich für Technik begeistert, wird einen spannenden und abwechslungsreichen Job in der Metall- und Elektroindustrie finden".

(RP)
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