Hitze bei Schützenfesten Schützen in Giesenkirchen feiern mit Klimaanlage

Mönchengladbach · Dunkle Uniformen, lange Hosen und Temperaturen bis zu 30 Grad: Damit mussten die Schützen in der Region am Wochenende klar kommen. Doch nicht so in Mönchengladbach-Giesenkirchen: Hier hat die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft eine Klimaanlage ins Zelt einbauen lassen.

 Parade in den Straßen von Giesenkirchen - da darf die Musik natürlich nicht fehlen.

Parade in den Straßen von Giesenkirchen - da darf die Musik natürlich nicht fehlen.

Foto: Detlef Ilgner

Während andere Bruderschaften am Sonntag mit dem Regen kämpften, hatten die Mitglieder der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Giesenkirchen Glück. Als es am Morgen schüttete, saßen die Schützen in der Kirche. Nach dem Gottesdienst hatten sich die Regenwolken verzogen. Viel anstrengender war der Samstag.

Zum ersten Mal fanden der Großen Zapfenstreich und die Kranzniederlegung am Samstagnachmittag statt. Weil auf dem Ehrenfriedhof die Sonne ordentlich vom Himmel knallte, traten die Schützen ohne Uniformrock an. Das gehört sich zwar bei diesem Termin eigentlich nicht, doch die Sicherheit ging vor, denn niemand sollte bei den heißen Temperaturen Probleme mit dem Kreislauf bekommen.

Nun könnte man meinen, im Festzelt sei es anschließend erst recht heiß gewesen. Doch in Giesenkirchen stimmt das nicht. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft hat eine Klimaanlage ins Zelt einbauen lassen, die die Feier doch wesentlich angenehmer machte. Regelmäßige Besucher der Giesenkirchener Kirmes bemerkten zudem sofort, dass der Festplatz neu gestaltet wurde und das Zelt nun direkt neben den Buden und nicht mehr auf der Wiese nebenan steht.

Weil er bereits zum dritten Mal König der Bruderschaft ist, darf sich Frank John Kaiser nennen. Routiniert ist er deshalb aber nicht. "Es ist immer wieder aufregend. Ein viertes Mal habe ich aber bislang nicht geplant. Aber man weiß ja nie", sagt die Majestät. Er hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Der Kaiser erhielt nämlich den Hohen Bruderschaftsorden.

Das Silberne Verdienstkreuz ging an Manfred Schulze. Außerdem gab es zahlreiche interne Auszeichnungen der Bruderschaft. So erhielt Ingo Arndt Burhenne den bronzenen Verdienstorden, Jungkönig Sven Kleinhenz, Paul Wischnewski, Peter Costrau und Carsten Hoeveler den silbernen Verdienstorden und Harald Dominicus Mayer, Herbert Blinten und Peter Pohl den goldenen Verdienstorden. Harald Dominicus Mayer war zudem der Schützenbruder mit der weitesten Anreise. Normalerweise lebt er nämlich in Österreich und arbeitet dort als Eventmanager.

Viele Giesenkirchener beschäftigte am Sonntagmorgen eine Frage: Wer wird die Festmesse zelebrieren? Der bisherige Pfarrer und Präses Guido Fluthgraf ist bekanntlich nicht mehr da. Die Bruderschaft bat daher Ehrenpräses Karl-Heinz Hendker, an den Altar zu treten. Und der hatte sichtlich Spaß, wieder einmal in Giesenkirchen zu sein.

(cli)
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