Mönchengladbach Sexting: Zwei bis drei Anzeigen pro Woche

Besonders kritisch ist für jugendliche Handynutzer das sogenannte Sexting, bei dem Jugendliche per Sms oder Chat Nacktaufnahmen verschicken. "Wir erhalten zwei bis drei Anzeigen pro Woche in Mönchengladbach", sagt Peter Kiewitt, bei der Polizei zuständig für Cybermobbing und neue Medien. Die Dunkelziffer liege aber vermutlich deutlich höher.

 Über Messengerprogramme lassen sich Bilder und intime Nachrichten schnell austauschen. Was dort landet, ist aber nicht sicher, und kann an Dritte weitergeschickt werden.

Über Messengerprogramme lassen sich Bilder und intime Nachrichten schnell austauschen. Was dort landet, ist aber nicht sicher, und kann an Dritte weitergeschickt werden.

Foto: dpa, kj

Denn nicht immer vertrauen sich die betroffenen Schüler ihren Eltern oder Vertrauenslehrern an. Häufig schicken Mädchen ihrem Freund auf dessen Nachfrage ein Nacktbild auf das Handy. Kaum ist die Beziehung vorbei, sendet der jetzt Ex-Freund das Bild an seine Freunde, gerne versehen mit einer Beleidigung. Oder die Jungen fotografieren ihren Penis und dieses Bild wird ebenfalls weitergereicht. "Das ist dann so, als ob die nackt über den Schulhof laufen", meint Peter Kiewitt. Der Albtraum eines jeden Schülers. Über die Folgen von ver-sendeten Nacktbildern denken die Schüler zu wenig nach.

Viele der Schüler wüssten tatsächlich gar nicht richtig Bescheid. Beispielsweise, dass man um Erlaubnis bitten muss, wenn man das Foto eines anderen weiterschickt, weiß kaum jemand. Die Stars sind da für die Kinder und Jugendliche schlechte Vorbilder: Die Sängerinnen Miley Cyrus und Rihanna zeigen sich häufig nackt oder spärlich bekleidet. Die Polizei rät: Wenn man als Schüler von Sexting betroffen sei, sollte man beispielsweise das WhatsApp-Protokoll, Sms und Bilder als Beweise speichern.

(haka)
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