Sexualdelikt in Borussia-Fanzug Justizministerium soll sich zu Gerichtspanne äußern

Mönchengladbach · Ein Mann soll eine 19-Jährige in einem Fanzug nach einem Fußballspiel von Borussia Mönchengladbach vergewaltigt haben. Die SPD-Landtagsfraktion verlangt Aufklärung und spricht von einem Skandal.

 Amtsgericht in Mönchengladbach. (Archivbild)

Amtsgericht in Mönchengladbach. (Archivbild)

Foto: Ilgner, Detlef

Die Vorfälle rund um die mutmaßliche Vergewaltigung in einem Sonderzug voller Borussia-Fans wird jetzt auch Thema im Rechtsausschuss des Landtags. Auf Initiative vom Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten Hans-Willi Körfges hat die SPD-Fraktion am Mittwoch eine Stellungnahme der Landesregierung gefordert.

Dazu erklärt Lisa Kapteinat, rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW: "Leider konnte das Ministerium der Justiz in der jüngsten Sitzung des Rechtsausschusses keine befriedigende Antwort darauf geben, ob und warum ein wegen Vergewaltigung rechtskräftig verurteilter Straftäter monatelang frei herumlaufen konnte."

Diese Frage sei umso dringlicher, weil diese Person jetzt verdächtigt wird, am vergangenen Wochenende eine Frau in einem Zug vergewaltigt zu haben. Lisa Kapteinat: "Hier erwarten wir zügige und schonungslose Aufklärung von Minister Biesenbach. Wer die Parole 'Null Toleranz gegen Straftäter‘ ausgibt, muss jetzt auch schnell liefern. Er darf sich jetzt nicht wegducken."

Die für den 9. Mai terminierte Sitzung des Rechtsausschusses ist der spätmöglichste Termin, um das Parlament umfassend über die genauen Hintergründe zu informieren. "Wenn es wirklich zutreffen sollte, dass die Bearbeitung von Anwaltsgebühren Vorrang vor der Inhaftierung des rechtskräftig Verurteilten gehabt haben sollte, wäre dies keine kleine Panne, sondern ein handfester Skandal im Verantwortungsbereich von Minister Biesenbach", findet die rechtspolitische Sprecherin.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort