Mönchengladbach Sieben Prozent der Firmen setzen auf US-Präsident Trump

Mönchengladbach · Insbesondere der designierte US-Präsident Donald Trump, der am Freitag ins Amt eingeführt wird, machte sich für eine wirtschaftliche Abschottung seines Landes stark. Die Mehrheit der Außenhandelsunternehmen am Mittleren Niederrhein sieht der neuen US-Regierung jedoch gelassen entgegen und erwartet keine gravierenden Folgen für ihr Geschäft. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung bei gut 200 Exportunternehmen aus der Region, die von der IHK nach der Wahl durchgeführt wurde. "Die Exportunternehmen am Mittleren Niederrhein gehen davon aus, dass der negative Einfluss der neuen US-Präsidentschaft auf ihre Geschäfte gering sein wird", sagt Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

63 Prozent der Exportbetriebe gaben an, direkt oder indirekt über Kunden-Lieferanten-Beziehungen mit den USA verbunden zu sein. 35 Prozent gehen nicht davon aus, dass die neue US-Regierung einen negativen Einfluss auf ihre Geschäfte in den Vereinigten Staaten hätte. 12,5 Prozent der Exportbetriebe befürchten, dass ihre Geschäfte leicht zurückgehen, 0,6 Prozent prognostizieren einen starken Rückgang. 8,5 Prozent rechnen mit Einbußen, weil sie von Exportverlusten ihrer Kunden, die ihrerseits mit den USA verbunden sind, ausgehen.

"Allerdings gibt es auch einen Anteil an Optimisten von sieben Prozent der exportierenden Betriebe, der davon ausgeht, dass sich die eigenen US-Exporte durch die neue Präsidentschaft steigern könnten", sagt Steinmetz. "Die Zahlen zeigen, dass der Einfluss der neuen US-Regierung auf die Konjunktur hierzulande nach der derzeitigen Einschätzung der Unternehmen nicht übermäßig groß werden dürfte." Dennoch werde die Trump-Administration als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen.

Je nach Branche fallen die Bewertungen unterschiedlich aus. Speziell in der Industrie ist der Anteil der Optimisten sehr hoch. Hier liegt der Anteil der Außenhandelsunternehmen, die von einer Exportsteigerung ausgehen, bei zwölf Prozent. Die außenhandelsaktiven Großhändler sind zurückhaltender: 26 Prozent rechnen mit Einbußen beim US-Geschäft, kein Betrieb erwartet ein Erstarken des Geschäfts.

(RP)
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