Mönchengladbach Sinn Leffers-Insolvenz für Gladbach vorerst folgenlos

Mönchengladbach · Der Gedanke ist nicht ganz abwegig: In Folge der Minto-Eröffnung ist die Kundenfrequenz bei Sinn Leffers an der oberen Hindenburgstraße um 28 Prozent gesunken - "der schlechteste Wert im Sinn Leffers-Ranking, sogar noch hinter Menden", sagte Filialleiter Frank Geyer bereits im Juli.

Das ist Sinn Leffers
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Könnte das neuerliche Insolvenzverfahren da jetzt nicht größere Auswirkungen auf das im letzten Jahr erst modernisierte Haus haben? In der Hagener Zentrale des Textilhändlers gibt es dazu noch keine Auskünfte, das ganze Thema sei noch "zu frisch". Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Göbel sagte der Deutschen Presse-Agentur gestern aber zumindest, man plane konzernweit keinen dramatischen Stellenabbau: "Vielleicht können wir sogar alle Mitarbeiter weiterbeschäftigen." Bundesweit sind das 1259 in 22 Filialen und drei Outlets. Allerdings sagte er auch, dass "maximal drei Filialen" im Zuge der nun anlaufenden Sanierung geschlossen werden sollen. In der Gladbacher Filiale, wo der Betrieb vorerst normal weiterläuft, verweist man in Sachen Insolvenzverfahren ebenfalls an Hagen, der Niederlassungsleiter sagt aber: "Ich würde nicht so für diesen Standort kämpfen, wenn ich nicht an ihn glauben würde." Geyer engagiert sich mit anderen Geschäftsleuten der Oberstadt, wie mehrfach berichtet, für deren Stärkung.

Außerdem tritt Geyer einer Aussage von Stefan Wimmers, dem Vorsitzenden des Gladbacher Citymanagements, bei dessen jüngster Jahreshauptversammlung ausdrücklich entgegen. Der hatte von einem alsbald auslaufenden Pachtvertrag von Sinn Leffers gesprochen und bereits über mögliche Nachnutzungen spekuliert. "Unser Pachtvertrag läuft bis 2023, so lange sind wir hier safe", sagt Geyer.

(RP)
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