Mönchengladbach Snowboard-Sicherheitshose made in MG

Mönchengladbach · Studenten der Hochschule Niederrhein und der Fachschule Bekleidungstechnik am Maria-Lenssen-Berufskolleg entwickelten ein schick designtes Bekleidungsstück, das Snowboarder vor Schnittverletzungen schützt.

Studenten der Hochschule Niederrhein und der Fachschule Bekleidungstechnik am Maria-Lenssen-Berufskolleg entwickelten die schnittsichere Snowboard-Hose.

Studenten der Hochschule Niederrhein und der Fachschule Bekleidungstechnik am Maria-Lenssen-Berufskolleg entwickelten die schnittsichere Snowboard-Hose.

Foto: Isabella Raupold

Sie ist innovativ, funktional und sieht dabei auch noch gut aus: die Snowboard-Sicherheitshose. Entwickelt und ausgeführt wurde sie von Studenten der Hochschule Niederrhein und der Fachschule Bekleidungstechnik am Maria-Lenssen-Berufskolleg auf Anregung von Manfred Geilhaupt. Nach einer Erprobungsphase und eventuellen Modifizierungen könnte die Hose in die Produktion gehen. Geilhaupt und den Studenten wäre es am liebsten, wenn es dann hieße: "Made in Mönchengladbach."

Den eigentlichen Impuls zum Projekt Snowboard-Sicherheitshose hatten Geilhaupts Frau Angelika und indirekt auch der gemeinsame Sohn Nicholas gegeben. Denn der hatte nach einem Unfall mit dem Snowboard an beiden Schienbeinen tiefe Schnittwunden, die genäht werden mussten. Daraufhin hatte Mutter Angelika ihren Mann mit der Frage herausgefordert, warum er nicht gegen solche Verletzungen eine schnittsichere Sicherheitshose entwickeln könne. Seit vergangenem Jahr ist der ehemalige Dozent für Physik im Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik an der Hochschule Niederrhein pensioniert. Dennoch hat er das Projekt voller Elan bis zum Ende begleitet und viele Mitstreiter für den Weg von der Idee zum Produkt aktiviert. Zwei Jahre nach dem Unfall entwickelte das Projektteam 08 der Hochschule einen Schnitt- und Prallschutz für Snowboardfahrer und ging somit die physikalische Herausforderung an. Ein Jahr später vereinfachte und optimierte Pune Yaraishahmirzadi den Schnitt und Prallschutz in ihrer Masterarbeit. Wiederum ein Jahr später realisierten die Technikerinnen des Berufskollegs unter Petra Malinowskis Leitung die Hose.

"Damals stand mit dem Schnittschutz das Material fest, alles andere war offen", erinnert sich Malinowski. Berufskolleg-Schülerin Lydia S. erzählt, dass es für sie neu gewesen sei, im Team einen Schnitt komplett zu entwickeln, ein eigenes Produkt zu schaffen und dabei die Besonderheit des Schnittschutzes, eine Kernkompetenz der Physik, zu berücksichtigen. Lisa Lehnertz freut sich, neben solchen Erfahrungen Fragen der unternehmerischen Seite kennengelernt zu haben. "Das ist alles sehr berufs- und realitätsnah", sagt sie.

Unterstützung von Unternehmerseite erfuhren die Beteiligten durch Jürgen Lünser vom Arbeitsschutz Wegberg und Torsten Bache (Bache Innovative), ehemaliger Student der HN, sowie Michael Obst und das Expertenteam MG. "Der nächste Schritt wäre eine Kalkulation und Produktionsabfrage. Ich würde eine Eigenvermarktung machen", sagte Lünser in Richtung der Studenten, um Unternehmergeist anzuspornen. Sollte es mit "Made in Mönchengladbach" doch nicht klappen, blieben zumindest die außergewöhnlichen Impulse während der Ausbildung und das Resultat einer Masterarbeit. Der 18-jährige Nicholas kennt den Tragekomfort der Sicherheitshose. Er ist überzeugt: Hier stimmen Funktionalität, Qualität und ein tolles Design.

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(anw)
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