Mönchengladbach So bewerten Leser Arbeit der Mülldetektive

Mönchengladbach · Härtere Strafen für Müllsünder. Noch mehr Kontrolle an den Container-Standorten. Sortierungshinweise für Ausländer zum Abfallsystem in der Muttersprache. Dies fordern Leser unserer Zeitung. Sie loben den Einsatz der Mülldetektive.

 Ein Dauerproblem sind zugemüllte Container-Standorte. In Viersen hat dies zur Abschaffung der Papier-Container geführt.

Ein Dauerproblem sind zugemüllte Container-Standorte. In Viersen hat dies zur Abschaffung der Papier-Container geführt.

Foto: Helga Brücher

Braucht die Stadt Mülldetektive? Ja, sagen unsere Leser. Und sie sprechen den fünf Mitarbeitern für deren Einsatz und der Mags für die Einrichtung der Gruppe ein dickes Lob aus. "Ich würde mir sehr eine weitere Intensivierung dieser Maßnahme wünschen", schreibt Brigitte Bläsen. Die Leserkommentare machen deutlich: Mönchengladbach hat noch Einiges vor sich auf dem Weg, sauberste Großstadt in NRW zu werden. "Da ich Berufspendler bin und jeden Tag mit der S-Bahn nach Düsseldorf fahre, fällt mir die Müllhalde in der City Ost im Bereich der Kranzstraße auf. Besucher unserer Stadt bekommen dort einen besonderen Eindruck von Mönchengladbach", schreibt Hans Peter Fischermanns.

Sein Fazit wird von mehreren Lesern geteilt. "Die Müllsünder müssten noch härter bestraft werden. Und sie müssten unter Aufsicht eine gleichwertige Verschmutzung beseitigen", sagt Fischermanns. Hannelore Wienandts macht auf ein weiteres Problem aufmerksam: "Seit Jahren stellen Nachbarn ihre unangemeldeten Möbel, Kleidungsstücke und ihren Hausrat einfach zum Sperrmüll. Die Säcke werden aufgerissen, und der Müll wird verteilt - das ergibt schnell ein chaotisches Bild." Jüngst hatte ein Nachbar von ihr eine Wohnungstür mit kaputtem Glaseinsatz zu den angemeldeten Möbeln dazugestellt. "Prompt wurde sie stehengelassen. Und bei meiner telefonischen Rückfrage bei Mags hieß es, ich solle den Eigentümer der Tür feststellen und ihn bitten, sie zurückzunehmen. Was soll das?"

Dieter Kauertz macht auf einen Umstand aufmerksam, über den sich mit ihm viele Leser ärgern: Die direkte Umgebung von Papier- und Glascontainern wird regelrecht zugemüllt. "Da liegen Elektrogeräte, werden Glasscheiben entsorgt und wird Restmüll einfach dazu gestellt. Diese Müllhalden werfen insgesamt für Besucher ein schlechtes Licht auf unsere Stadt." In der Nachbarstadt Viersen hat diese Situation jüngst dazu geführt, dass alle öffentlichen Papiercontainer entfernt wurden.

Ursula Kirchstein schlägt sogar vor, an den Containerstandorten Überwachungskameras zu installieren: "Vor allem dort, wo es bereits gebrannt hat." Sie will außerdem, dass Vermieter für ausländische Mieter eine in der jeweiligen Sprache übersetzte Anweisung bekommen, wie Müll zu entsorgen ist: "Das ist ja schon nicht einfach für Deutsche, dies zu verstehen."

Brigitte Bläsen wünscht sich konkrete Aufrufe an die Bevölkerung: "Seit vielen Jahren bedauern wir die Verschmutzung und Verwahrlosung in der Stadt und sind überzeugt, dass die dafür verantwortlichen Bürger nur durch monetäre Maßnahmen zur Veränderung ihres Verhaltens bereit sind. Man kann sie doch auch aufrufen, selbst einen Besen in die Hand zu nehmen und für Sauberkeit vor dem eigenen Haus zu sorgen."

Claus Schmid, beim GHTC für die Platzanlage zuständig, lobt das Engagement der Mülldetektive. "Wir brauchen sie dringend auch hier bei uns. Beim GHTC und beim Holter Fußballverein wird jede Nacht Müll auf den Parkplätzen illegal entsorgt. Die beiden Vereine machen jetzt auf eigene Kosten sauber." Schmid vermisst einen Ansprechpartner bei Mags, den er einschalten kann.

In dieser Hinsicht kann Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen sofort Hilfe anbieten: "Die Mülldetektive arbeiten eng mit dem Servicetelefon zusammen. Bürger können die Arbeit der Mülldetektive unterstützen, indem sie Müllsünder und wilden Müll melden. Und zwar montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr per Telefon unter 02161 49 10 10 oder auch per E-Mail an service@mags.de."

Um die Gesundheit der Mülldetektive sorgt sich Wolfgang Grass-kamp. Der Krankenpfleger empfiehlt Hygienemaßnahmen: "Die Mülldetektive kommen mit Keimen, Bakterien und Ungeziefer in Kontakt. Sie brauchen spezielle Kleidung mit langen Ärmeln und einen Mundschutz. Das sollte für sie die Mindestausstattung sein. Ich biete da gerne meine Hilfe an."

(RP)
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