Mönchengladbach So groß wird der Santander-Neubau

Mönchengladbach · 1500 Menschen werden ab 2015 auf 22 450 Quadratmetern als Nachbarn des Borussia-Parks für die spanische Bank arbeiten. Das Raumkonzept im Nordpark soll weltweit zum Vorbild für künftige neue Santander-Gebäude werden.

 Fast 50 Millionen Euro kostet der Neubau der Santander-Bank im Nordpark. 1500 Menschen sollen hier arbeiten. Der Komplex wird vermutlich 2015 fertig sein.

Fast 50 Millionen Euro kostet der Neubau der Santander-Bank im Nordpark. 1500 Menschen sollen hier arbeiten. Der Komplex wird vermutlich 2015 fertig sein.

Foto: Santander

Borussia-Präsident Rolf Königs erinnert sich noch genau: "Als wir im März 2002 den Spatenstich für den Borussia-Park gemacht haben, war hier plattes Land — und sonst gar nichts." Gestern war einen kräftigen Steinwurf weiter wieder Spatenstich, doch die Zeiten mit dem platten Land auf dem ehemaligen Militärgelände der Briten sind vorbei. Das liegt nicht allein am Borussia-Park. Der hat längst einige Nachbarn. Und bekommt bis 2015 nun einen besonders augenfälligen dazu: Denn die Santander-Bank baut offiziell seit gestern auf einem 18 000 Quadratmeter-Grundstück ihre zweite Mönchengladbacher Heimstatt, gegen die sich das gegenüberliegende Finanzamt fast mickrig ausnehmen wird. 1500 Mitarbeiter der Bank werden auf rund 22 450 Büro-Quadratmetern in vier miteinander verbundenen Gebäuden Platz finden.

 Gruppenbild mit Helm und Schaufel im Santander-Rot: Den Startschuss für den Neubau im Nordpark gaben gestern Morgen José María Echanove, Dr. Ulrich Schückhaus, Oberbürgermeister Norbert Bude, Luís Guilló, der Vorstandsvorsitzende Ulrich Leuschner und Christopher Mertlitz.

Gruppenbild mit Helm und Schaufel im Santander-Rot: Den Startschuss für den Neubau im Nordpark gaben gestern Morgen José María Echanove, Dr. Ulrich Schückhaus, Oberbürgermeister Norbert Bude, Luís Guilló, der Vorstandsvorsitzende Ulrich Leuschner und Christopher Mertlitz.

Foto: Detlef Ilgner

So groß wie das Projekt war gestern beim Spatenstich auch die allseitige Freude. Ulrich Leuschner, der Vorstandsvorsitzende der Bank, erklärte: "Seit wir 2007 in unsere neue Hauptverwaltung in der Gladbacher Innenstadt eingezogen sind, sind wir stürmisch gewachsen." Darum sei nur sieben Jahre später Platz für weitere 1500 Mitarbeiter nötig. Oberbürgermeister Norbert Bude nahm diesen Ball dankbar auf: "Wachsen Sie ruhig weiter stürmisch. Wir haben noch mehr Grundstücke." Und im Zweifel auch noch mehr Straßennamen, die zur spanischen Bank passen. An der Karmannstraße entstand der "Santander-Platz"; und aus der eigentlich geplanten Mailänder Straße im Nordpark wird nun eine Madrider Straße, wie der Rat kommenden Mittwoch beschließen wird.

Luís Guilló, der Bauverantwortliche bei Santander, betonte, man habe erst das Innere des Gebäudes und danach das Äußere geplant. "Das ist ein Gebäude für unsere Mitarbeiter, deren Arbeitsbedingungen wir verbessern wollen." Und zwar mit einem innovativen Raumkonzept, das zur Blaupause für Santander-Neubauten andernorts werden soll: "Dieser Bau soll für Santander weltweit beispielhaft für moderne Arbeitswelten und Arbeitskonzepte sein", sagte Galló.

Bauherr ist indes nicht Santander selbst, sondern der amerikanische Investor W. P. Carey. Der bezahlt den 48 Millionen-Neubau und vermietet ihn an die Bank. Christopher Mertlitz aus dem Londoner Büro von W. P. Carey zitierte Schillers Rat aus der "Glocke", wohl zu prüfen, ehe man sich ewig binde. "Genau das haben wir getan. Denn 20 Jahre kommen in der Immobilienbranche der Ewigkeit sehr nah." So lang hat Santander das Gebäude gemietet. Die Bonität der Gruppe und das beeindruckende Wachstum hätten den Ausschlag für das Invest gegeben, erläuterte Mertlitz und machte auf die Internationalität des Projekts aufmerksam: "Ein amerikanischer Investor baut für eine spanische Bank in Deutschland — das macht dieses Projekt so spannend."

Santander muss derweil nicht fürchten, bei weiter "stürmischem Wachstum" zu schnell an die nächste Kapazitätsgrenze zu kommen. Die Bank hat sich im Nordpark den Platz für zwei mögliche weitere Bauabschnitte gesichert.

(RP)
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