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Mönchengladbach So jeck feiern Gladbachs Veedel, Teil 2

Mönchengladbach · Köln, Düsseldorf oder gar Mainz? Gladbach! Auch am Rosenmontag zogen die Narren durch mehrere Stadtteile.

So jeck feiern Gladbachs Veedel, Teil 2
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So jeck feiern Gladbachs Veedel, Teil 2

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Foto: Detlef Ilgner

Schon vor dem Zug war die Stimmung in den Straßen ausgelassen. Aus diversen Ecken tönte laute Karnevalsmusik, und die Jecken tanzten dazu. Sie feierten Rosenmontag mit der KG Uehllöeker und freuten sich auf 40 Wagen und bunte Fußgruppen. Die Kinder, als Prinzessin, Mäuse oder Wölfe verkleidet, machten Jagd auf ihre Beute. Vor dem Haus von Familie Abels war ebenfalls Party angesagt. Sie feierte mit allen Generationen. "Wir sind vor fünf Jahren hier in das Haus gezogen und feiern seitdem immer bei uns mit allen zusammen Karneval", erzählte Heike Abels - und zog gleich wieder weiter, um ihre Lieben zu bewirten. Ein lautes Töröö ertönte, und es hieß: "Dä Zoch kütt!" Kurz dahinter sah man dann auch schon die ersten Fußgruppen, wie die der Brückenschule, die mit 60 Cowboys und Indianern die Welt umarmte. Sie hatten einen Unterstützer dabei: Jürgen Frommhold hatte sich aus einem Zelt ein Tipi gebastelt und es auf einen Fahrradanhänger montiert:"Ich begleite als Holland-Indianer meine Enkelkinder, die sind auf der Brückenschule." Auch die Quatschköpp bedienten sich bei ihrem Gefährt ihrer Muskelkraft. Sie hatten an ihrem roten Wagen Pedalen. Aber ein Blick auf das Zugfahrzeug verriet, dass die 20 Clowns in ihren bunten Flickenkostümen die gesamte Zugstrecke nicht strampeln werden. "Vorne haben wir einen Motor. Wir sind seit vier Jahren dabei und waren vorher in Düsseldorf. Jetzt ziehen wir in Neuwerk mit", verriet Daniela Rossi. Den Schlusspunkt setzte die KG Uehllöker Neuwerk höchstselbst mit ihrer Funkengarde, einer Fußgruppe und ihrem prächtigen Gesellschaftswagen. Danach ging es bei der After-Zoch-Party noch lange weiter.

Rund 450 Teilnehmer machten sich gestern beim Hardter Veedelszoch auf den Weg durch den Stadtteil. Das Kinderprinzenpaar der KG Spönnradsbeen, Prinz Benedikt I. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Hannah Hardtensia XLIV, stand mit seinem Wagen am Marktplatz, schaute sich den Rosenmontagszug an und reihte sich am Ende selber ein. Vor ihnen ging die Schützengruppe Markarius mit ihren Freunden. Die Gruppe hatte sich als Lucky Luke verkleidet und griff damit dessen 70. Geburtstag auf. Zum ersten Mal mit dabei waren "Die Knallhardten". Sie kamen als Rotkäppchen und der böse Wolf. Vor allem für die jungen Damen der Gruppe war der Umzug in kurzen roten Röckchen ein frisches Erlebnis. Dominiert wurde der Hardter Zug aber von Donald Trump. Die katholische Landjugend stand als Mexikaner verkleidet auf einem dampfenden Wagen. Auf dessen Fassade war Donald Trump zu sehen, wie er eine Mauer baut. Daneben stand der Schriftzug "Früher Berlin, heute Mexiko". Auch die Camper-Jecken thematisierten die US-Politik. Sie kamen als Donald Trump. Auf ihrem Wagen präsentierten sie eine Originalfahne aus dem US-Wahlkampf, deren Schriftzug sie allerdings leicht verändert hatten. So war zu lesen: "Make Hardt great again!" "Über das Internet haben wir eine Viersenerin kennengelernt, die Trump-Anhängerin ist. Sie hat uns die Fahne zur Verfügung gestellt", erzählte Robert Scheepers. Eine Horde zweibeiniger Kühe schickte die Stadtsparkasse. Die Kicker-Jecken trugen Weltkugeln, deren eine Hälfte aus Mönchengladbach bestand. Griechische Götter zogen ebenso mit wie Uhu-Tuben. Einen rührenden Moment gab es kurz vor Beginn - die Funkengarde besuchte das Grab ihres Ehrenkommandanten Rainer Thieme und wünschte ihm einen schönen Rosenmontag.

In Köln schlägt das Herz der Schul- und Veedelszüge. Auf eine Zuschauerin mussten die Jecken in der Domstadt diesmal allerdings verzichten. Frauke Dükers ist vor kurzem mit ihrer Familie nach Gladbach gezogen und erlebte mit ihrem Sohn den ersten Veedelszug in Pesch: "Uns gefällt es sehr gut. Ich mag den Straßenkarneval generell sehr gerne und unterstütze die Züge in den Veedeln." Die Stimmung im Stadtteil war familiär und ausgelassen. Rund 150 Karnevalisten feierten im "Zoch". Als dieser in die Reyerhütter Straße einbog, standen die Zuschauer in den Fenstern und schunkelten, aber auch unten auf der Straße war einiges los. Musik ertönte aus einigen Häusern, Kinder hüpften aufgeregt hin und her und warteten darauf, dass sie ihre Tüten mit Kamelle füllen können. Mit von der Partie war die Fußgruppe des TuS Jahn - in Blautöne gekleidet, gespickt mit Weltkugeln. Auch die Mitglieder der KG Halt Uut blieben dem Motto "Gladbach umarmt die Welt" treu. Sie zogen als dicke Teddybären durch die Stadt. "Wir umarmen als Bären die Welt. Der Bär ist auch im Wappen unserer Gesellschaft", erklärte Markus Jans. Bunt und lebhaft zog die Gruppe der Grundschule in Pesch durch den Stadtteil. Den Abschluss bildete das Kinderprinzenpaar der Gesellschaft, Simon I. und Leonie I.

13 Wagen gingen gestern ab 14.11 Uhr im Stadtteil Wanlo an den Start. Angeführt wurde der Veedelszug von den Trommlern der Gesamtschule Espenstraße, die als Horrortrommler verkleidet waren. Auch die Showtrompeten waren mit von der Partie. "Am Karneval in Wanlo gefällt mir besonders der Zug, er ist immer sehr schön anzusehen", sagte Mitglied Thomas Könzgen. Gemeinschaftlich wurde gesungen und getanzt, gefangene Süßigkeiten wurden mit den Umstehenden großen und kleinen Jecken geteilt. Gegen Mitte des Rosenmontagszugs fuhr der Wagen mit dem Wanloer Kinderprinzenpaar, Rico I. und Franziska I., vor. Beendet wurde der Zug mit dem Gesellschaftswagen der Karnevalsgesellschaft Wanloer Ströpp, dessen Mitglieder als Hippies verkleidet waren. Auch Tiger und kleine Polizisten waren sehen, die Familie Feuerstein hatte sogar einen eigenen Wagen am Start.

(RP)
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