Sperrung am Kreuz Neersen So läuft die Bergung des 110-Tonnen-Krans am Wochenende

Willich/Mönchengladbach · Nachdem am Montagabend ein tonnenschwerer Kran am Kreuz Neersen bei Willich umgestürzt ist, soll die Bergung am Wochenende stattfinden. Erst dann wird man feststellen können, wie viel Diesel aus dem Kran in den Boden gesickert ist.

A44 bei Neersen: Tonnenschwerer Kran kippt um
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Tonnenschwerer Kran kippt an Autobahn um

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So etwas hat Bergungsleiter Michael Folkmann aus Dortmund bislang auch noch nicht erlebt: Am Wochenende wird er mit seinem Team und zwei schweren Kränen den umgekippten 110-Tonner aus dem Autobahnkreuz Neersen bergen. "Das kommt wirklich nicht häufig vor", sagt Folkmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Zuvor war am Montagabend der 35-jährige Fahrer des Krans laut Polizei gegen 22 Uhr nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Grünstreifen gerutscht. Dort kippte der 110 Tonnen schwere Kran dann um. Die Kräne werden laut Folkmann in der Regel genutzt, um zum Beispiel Windkraftkräder aufzustellen. Bei der Bergungsfirma handelt es sich um das gleiche Unternehmen, denen auch der abgerutschte Kran gehört.

Für die Bergungsarbeiten wird die Tangente laut Straßen.NRW von der A44 auf die A52 in Fahrtrichtung Roermond von Freitag, 20 Uhr bis Sonntag, 24 Uhr voll gesperrt. "Wir beginnen am Samstag um 4 Uhr mit den Arbeiten", sagt Folkmann. Die Bergung könnte sich schwierig gestalten, da laut dem Experten an der Unfallstelle nur wenig Platz ist. Zwei Kräne des Unternehmens müssen den umgekippten Kran aufrichten und anschließend aus dem Grünstreifen heben. Zwei Abschleppwagen, die extra für schwere Gewichte ausgerüstet sind, transportieren den Kran dann ab. "Wenn wirklich alles gut geht, könnten wir am Samstagabend fertig sein", sagt der Bergungsleiter.

Laut Norbert Cleve von Straßen.NRW in Krefeld werde man die Autobahn auch nur so lange sperren, wie es für die Bergung notwendig ist. "Sollten die Arbeiten früher als geplant abgeschlossen sein, wird die Autobahn auch eher wieder freigegeben", sagt er. In der Nacht, als der Unfall passierte, lief Diesel aus dem Fahrzeug aus. Laut Straßen.NRW könne man erst nach der Bergung feststellen, wie viel Hydrauliköl und Diesel tatsächlich in den Boden gesickert sind. "Die Arbeiten dazu werden dann in Tagesbaustellen erfolgen", sagt der Sprecher.

(skr)
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