Mönchengladbach So umweltgerecht baut Mönchengladbach

Mönchengladbach · Die Stadt prämierte Häuser, die 2014 energieeffizient neu gebaut oder saniert wurden.

 Auf dem dritten Rang landete das Objekt an der Lüpertzender Straße. Es füllt das letzte "Trümmer-Grundstück" der Straße.

Auf dem dritten Rang landete das Objekt an der Lüpertzender Straße. Es füllt das letzte "Trümmer-Grundstück" der Straße.

Foto: Bronckhorst, Symmank, Grosch/Rütters

Als vor 120 Jahren das Rathaus Rheydt gebaut wurde, war man damit auf dem neuesten Stand. "Heute würde man das sicher anders machen, aber immerhin hat das Rathaus schon einige Zeit überstanden", sagt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Wie man heute baut, damit Häuser energetisch top sind, bewertete nun eine Jury im Rahmen einer Preisverleihung zum "Klima- und Umweltgerechten Bauen". Die NEW und die Stadtsparkasse stellten jeweils 10.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, das auf die Gewinner verteilt wurde. Der Fachbereich Umweltschutz schrieb 180 Bauherren an, die im vergangenen Jahr neu oder umgebaut haben. Unter den schließlich 22 Bewerbern wählte eine Jury aus Politik, Verwaltung, NEW und Stadtsparkasse die besten aus.

"Dieses Mal war die Auswahl größer als in den vergangenen Jahren. Die Entscheidung fiel uns daher schwer", sagt Annette Bonin. Sie stellte die Bauprojekte vor. Kriterien bei der Bewertung waren unter anderem der schonende Umgang mit dem Boden, die Energieeffizienz und die städtebauliche Bedeutung. Den ersten Preis, und damit 7000 Euro Preisgeld, sicherten sich Sandra Rothenspieler und Christoph Mertens. Ihnen gehört das Haus am Ortshof 21. Das über ein Jahrhundert alte Gebäude ist ein Fachwerkhaus, das von den Besitzern komplett modernisiert wurde. Die Arbeiten wurden vor allem von Hand vorgenommen. Zunächst wurde das Fachwerk freigelegt und unter statischen, gesundheitlichen und energetischen Aspekten saniert. Das sichtbare Fachwerk wurde in seinem Bestand erhalten. Besonders berücksichtigte die Jury, dass der anfallende Müll sorgfältig getrennt wurde. Positiv wirkte sich zudem der Garten aus, der naturnah gestaltet wurde.

Jeweils 3500 Euro für den zweiten Platz erhalten Tanja und Daniel Schmitz-Remberg für ihr Haus und Susanne und Mario Rudolf für ihr Objekt. Familie Rudolf errichtete mit viel Eigenleistung ein Einfamilienhaus im Passivhausstandard als Holzständer-Rahmen-Bauweise. Positiv wirkte sich aus, dass es sich um heimische Hölzer handelt. Die Fenster sind dreifach verglast. Der Energieverbrauch wurde auf ein Minimum reduziert. Familie Schmitz-Remberg baute ein Fertighaus. In vier Monaten entstand ein Bau, der das Tageslicht perfekt nutzt und umweltfreundliche Produkte beinhaltet.

Den dritten Platz teilen sich das Haus von Elke Bronckhorst und Gudrun Symmank sowie das Objekt von Heike Szopinski und Ulrich Schmitz. Das Grundstück an der Lüpertzender Straße war eines der letzten Trümmergrundstücke. Künftig soll dort eine Alters-Wohngemeinschaft entstehen. Auf dem Grundstück an der Nelkenstraße entstand ein Passivhaus. Im Garten finden sich heimische Zierpflanzen und Nutzpflanzen. Der mit 1000 Euro dotierte Sonderpreis ging an die Jessen Baugesellschaft. Sie fasste an der Eickener Straße 231 drei Mehrfamilienhäuser zu einem zusammenhängenden Komplex zusammen. Die Neubauten bestehen aus insgesamt 30 Wohnungen.

(cli)
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