Mönchengladbach Sozialverband VdK feiert 70-jähriges Bestehen

Mönchengladbach · Vor 70 Jahren lag Mönchengladbach nicht nur in Schutt und Asche, es gab in der Stadt auch viele Kriegsversehrte, Hinterbliebene und Waisen in Not. Sie schlossen sich 1947 zu Gemeinschaften zusammen, um für ihre Rechte zu kämpfen - die Geburtsstunde des VdK in Mönchengladbach. "Der VdK hat als Solidargemeinschaft begonnen und ist es noch heute", sagt Dagmar Pardon-Neuenhaus vom Ortsverband Neuwerk. Heute allerdings steht die Sozialberatung der Mitglieder im Vordergrund.

4443 Mitglieder hat der Sozialverband im vergangenen Jahr in Mönchengladbach gezählt. Rund 250 mehr als im Jahr zuvor. "Die meisten kommen zu uns, weil sie Probleme mit den Sozialversicherungen haben", erklärt Vorstandsmitglied Pardon-Neuenhaus. Es geht um Bescheide, mit denen die Betroffenen nicht einverstanden sind, ums Schwerbehindertenrecht, um Probleme bei der Pflege. Erste Anlaufstelle sind meist die ehrenamtlichen Sozialberater der Ortsverbände. "Wir machen keine juristische Beratung, sondern sind nur für den sozialen Bereich zuständig", sagt Peter Langenberg, ebenfalls im Vorstand des VdK. "Wir helfen dabei, die Papiere zu ordnen oder sorgen dafür, dass aktuelle ärztliche Atteste eingeholt werden." Diese Beratung steht jedem offen, auch Nicht-Mitgliedern.

Die juristische Beratung, die sich um die komplexeren rechtlichen Probleme kümmert, ist dagegen nur für Mitglieder des VdK. Sorgen bereitet den Verbandsverantwortlichen im Augenblick das Fehlen von Ehrenamtlern, die bereit sind, im Vorstand der Ortsverbände Giesenkirchen, Hardt oder Ost-Stadtmitte mitzuarbeiten. "Wir leben vom Ehrenamt", sagt Pardon-Neuenhaus. "Wenn der Vorstand nicht besetzt ist, löst sich der Ortsverband bald auf." Sie ruft die Mitglieder zum Engagement auf.

Weil sich der Sozialverband auch den Kampf gegen die Vereinsamung alter und behinderter Menschen auf die Fahnen geschrieben hat, wird das Jubiläum am 18. Februar als große Veranstaltung gefeiert, zu der Mitglieder, deren Begleitung und auch alle anderen Interessierten kommen können. "Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der Humor", sagt der Vorsitzende des Kreisverbandes, Manfred Stegner. "Wir wollen zusammen lachen und eine kleine Auszeit vom Alltag schaffen." Es wird Musik, Parodien und Sketche geben, das Prinzenpaar der Stadt Mönchengladbach schaut vorbei, die Tanzgarde und die Gardegirls treten auf. Als Veranstaltungsort hat der VdK die Burggrafenhalle gewählt. Sie ist barrierefrei und bezahlbar. "Wir wollen schließlich behindertengerecht feiern", sagt Stegner.

Los geht es um 15 Uhr, die Karten kosten zehn Euro und sind telefonisch unter 0157 71713983 (Dieter Bongard) oder per E-Mail ov-neuwerk-luerrip@vdk.de erhältlich.

(RP)
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