Mönchengladbach SPD: Vom Kriz geht keine Gefahr aus

Mönchengladbach · Die SPD hat sich umfassend über die Arbeit und den geplanten Umzug des Kriseninterventionszentrums (Kriz) von der Kyffhäuserstraße zur Trompeteralle in Wickrath informieren lassen.

Guido Royé, Leiter der Stiftung Schloss Dilborn, Trägerin des Kriz', und Hans-Jürgen Kersting, Leiter des Kriz in Mönchengladbach, stellten ihr Konzept vor und beantworteten viele Fragen. "Dieses Gespräch hat unsere Befürchtungen zerstreut", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Beine. "Wir wissen jetzt, dass von einer Einrichtung wie dem Kriz keine Gefährdung für die Bürger ausgeht."

An dem Gespräch hatten auch Polizeihauptkommissar Josef Vitz und Polizeidirektor Reinhard Lenzen-Fehrenbacher teilgenommen. "Beide betonten, es habe an der Kyffhäuserstraße in den ganzen Jahren weder körperliche Angriffe noch sexuelle Belästigungen gegeben", sagt Beine. Im Juli 2003 war das erste Kriseninterventionszentrum Nordrhein-Westfalens an der Kyffhäuserstraße 5 eröffnet worden. Seither leben acht Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren in dem Stadthaus.

Weil die unübersichtlichen baulichen Gegebenheiten in der alten Villa den Anforderungen schon lange nicht mehr entsprechen, hatte sich die Stiftung entschlossen, an einem anderen Standort neu zu bauen.

Diesen fand der Investor Dr. Rüdiger Schmitz aus Viersen an der Trompeterallee. In einer sehr turbulenten Bürgerversammlung in der Adolf-Kempken-Halle war es in der vergangenen Woche zu lautstarken Protesten gegen die Verlegung des Kriz nach Wickrath gekommen. "Es ist beschämend, wie unangemessen sich die Gegner des Kriz in Wickrath aufgeführt haben", sagt Lothar Beine.

Da der Träger des Kriz' den Umzug nach Wickrath derzeit noch nicht beschlossen hat, hat Lothar Beine angeboten, nach alternativen Standorten zu suchen. "Ich hoffe, dass die Jugendlichen woanders willkommen sind."

(RP)
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