Mönchengladbach Spiritual Soundwaves: Seit 20 Jahren Freude am Gospelgesang

Mönchengladbach · Ob spontan im Kölner Dom, in den Grotten von Maastricht oder in der heimischen Gemeinde Heilig Geist in Geistenbeck: Wenn die 33 Sängerinnen und 12 Sänger des Gospelchors "Spiritual Soundwaves" die ersten Töne anstimmen, bereitet sich die Freude am Gesang automatisch vom Chor auf das Publikum aus. Seit 20 Jahren bringt der gemischte Chor seine Zuhörer auf diese Weise schon zum Mitsingen und Mitschunkeln.

Gefeiert wurde das nun mit 200 Gästen im Rahmen eines Geburtstagskonzertes in der Kirche von Heilig Geist. Dort, wo 1997 alles anfing: "Einige der jungen und junggebliebenen Gemeindemitglieder wollten gerne auch mal etwas modernere Lieder singen", erzählt Maren Lünendonk, selbst Chormitglied seit 1998. 20 Mitglieder hatte die Gruppe - damals noch unter dem Namen "Gospelchor '97 Heilig Geist" - zu dieser Zeit. Seither haben die Sänger bis auf sieben Gründungsmitglieder, die auch heute noch jeden Mittwoch von 20 bis 21.30 Uhr zur Probe in das Jugendheim der Gemeinde kommen, immer wieder gewechselt.

"Unsere Sänger kommen aus ganz Mönchengladbach und sind zwischen 18 und 70 Jahre alt. Da sehr viele junge Leute dabei sind, gehen einige zum Studium oder zur Ausbildung weg", erklärt Lünendonk. Und fügt gleich hinzu: "Es ist aber wirklich noch nie jemand gegangen, weil er keinen Spaß mehr hatte".

Denn eines ist sicher: Langweilig wird es bei den "Spiritual Soundwaves" nie. "Bei uns wird immer viel erzählt und gekichert. Wir nehmen uns schon lange vor, uns nach den Proben noch zum gemeinsamen Schwätzen zu treffen", sagt Maren Lünendonk lachend. Der Gesang bleibe bei all der Freude drumherum aber natürlich das Wichtigste. "Es ist einfach toll, während eines Auftritts das große Ganze zu erleben, nachdem man zu Beginn immer nur alle Stimmen einzeln gehört hat. Die Fülle der Stimmen ist es, die den Chor ausmacht", sagt Lünendonk.

Das scheinen die Zuhörer ähnlich zu sehen. Denn sang der Chor anfangs ausschließlich in der Kirche oder gestaltete Messen mit, ist er heute gefragter Gast bei Hochzeiten, Konfirmationen oder 80. Geburtstagen. Grund dafür dürfte auch das vielfältige Repertoire der "Spiritual Soundwaves" sein, das von Gospel-Klassikern wie "Go down Moses" und "When the trumpets sound" bis hin zu Gospel-Interpretationen von Michael Jacksons "Heal the world" reicht. Und ganz gleich, ob poppige Songs oder Balladen gesungen werden: "Unsere Lieder gehen richtig ans Herz und vermitteln ganz viel Liebe", schwärmt Lünendonk.

Durch seine Leidenschaft und die unaufhaltsame Neugier auf außergewöhnliche Projekte konnte der Chor in seiner 20-jährigen Geschichte bereits den einen oder anderen Höhepunkt erfahren. Die Aufnahme einer eigenen CD zum zehnjährigen Bestehen, zahlreiche Chorfahrten, ein Überraschungskonzert für Chorleiter Georg Foitzik, Weihnachtsmusik im Rittergut Birkhof und ein Auftritt in der Kaiser-Friedrich-Halle mit dem Blasorchester "Brass in Concert" sind hier nur einige Beispiele. Sogar an dem Musical "Die 10 Gebote" von Dieter Falk, das 2010 mit insgesamt 2500 Sängern in der Dortmunder Westfalenhalle uraufgeführt wurde, durften die "Spiritual Soundwaves" mitwirken.

Für den Chor, der sich bei seinen Konzerten gerne in Regenbogenfarben präsentiert, ist das aber lange noch nicht das Ende. Am 16. September steht schon das nächste große Projekt vor der Türe. Dann will der Chor zum "Gospelday 2017" an der Aktion "10.000 Stimmen - 250 Orte - ein Song" teilnehmen, bei der um 12 Uhr deutschlandweit Gospelchöre in ihren Heimatstädten das Lied "Who cares" gegen Hunger und Armut singen werden.

(RP)
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