Hockey 1:4 bei Alster besiegelt den Abstieg des GHTC

Hockey · Das junge Team des Hockey-Bundesligisten verkauft sich in Hamburg wieder gut, für eine Überraschung reicht es allerdings nicht.

 Abschied: Florian Jansen (rechts) ist mit dem Gladbacher HTC aus der Ersten Bundesliga abgestiegen. In Hamburg beim Club an der Alster verloren die Gladbacher ihr letztes Auswärtsspiel 1:4

Abschied: Florian Jansen (rechts) ist mit dem Gladbacher HTC aus der Ersten Bundesliga abgestiegen. In Hamburg beim Club an der Alster verloren die Gladbacher ihr letztes Auswärtsspiel 1:4

Foto: hockeyimage.net/Wolfgang Quednau

Natürlich gingen die Köpfe mit dem Schlusspfiff zunächst nach unten, natürlich war die Enttäuschung im ersten Moment groß. Schließlich steigt niemand gerne ab. "Wir sind noch mit einem Fünkchen Hoffnung angereist, aber uns trifft der Abstieg aus der Ersten Bundesliga jetzt nicht unvorbereitet", sagte Trainer Andreas Bauch. Der Gladbacher HTC war immer realistisch mit der eigenen Situation umgegangen, die Verantwortlichen wussten, dass die Kaderstärke nach dem Wegbrechen fast einer kompletten Elf im vergangenen Sommer kaum ausreichen konnte für den Verbleib im Oberhaus. Das junge und überwiegend unerfahrene Team schlug sich wacker. Doch mit dem 1:4 (0:0) beim Club an der Alster war der Abstieg am vorletzten Spieltag endgültig besiegelt.

Und doch traten die Gladbacher nach ihrem letzten Auswärtsspiel dieser Saison nicht gleich die Heimreise an, sondern verbrachten noch ein paar gesellige Stunden in Hamburg. "Wir haben uns diese Option offen gelassen für den Fall, dass die Mannschaft alles gibt. Und die Mannschaft hat wieder alles gegeben", sagte Bauch. Wie bereits zuletzt gegen Köln und Mülheim hörten die Gladbacher vom gegnerischen Trainer wieder lobende Worte für ihre Vorstellung. Was für den Unterlegenen auf die Dauer eher ärgerlich ist, nahm der GHTC wieder als ehrliche Komplimente auf.

"Wir haben es erneut geschafft, in der ersten Hälfte sehr gut dagegenzuhalten und Nadelstiche zu setzen, auch wenn Alster sicher mehr Ballbesitz hatte", sagte Bauch, der seine Mannschaft bewusst nicht über die Zwischenstände bei den Spielen der Abstiegskampf-Konkurrenten informierte. Doch während sowohl Schwarz-Weiß Neuss als auch der Nürnberger HTC gewannen (womit Gladbach auch ein Sieg nichts mehr genutzt hätte), kassierte der GHTC eine weitere Niederlage.

"Leider sind wir in der zweiten Halbzeit ein bisschen eingebrochen", sagte Bauch. Ein Doppelschlag in der 44. und 46. Minute brachte Alster in Führung. Gladbach hatte die Chance zum Anschluss, doch Leon Johenneken traf das leere Tor nicht. "Die Niederlage ist am Ende zu hoch ausgefallen. Aber immerhin hat sich die Mannschaft noch mit einem Tor belohnt", sagte Bauch zum 1:4-Ehrentreffer in der 69. Minute durch David Franco.

"Wir haben uns erneut richtig gut verkauft und gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Bauch. Mit seinem Trainerkollegen Jan Klatt und der Vereinsführung arbeitet er bereits daran, eine schlagkräftige Mannschaft für die Zweite Liga zusammenzustellen. "Der Großteil des Teams bleibt auf jeden Fall. Bei einigen Abiturienten müssen wir aber noch abwarten, wo sie einen Studienplatz erhalten", sagte Bauch. Die vielen Talente und Eigengewächse haben gute Leistungen in der Bundesliga gezeigt, für den Klassenverbleib reichte es indes nicht. "Ich bin super stolz auf die Mannschaft, dass sie es so lange offen gehalten hat", sagte der Trainer. Da war es keine Frage, dass der Aufenthalt in Hamburg noch ein wenig verlängert wurde.

(togr)
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