Lokalsport 1:4 gegen Köln - Loch im Tornetz stoppt Aufholjagd des GHTC

Hockey · Der Hockey-Zweitligist holt drei Punkte aus den beiden Heimspielen des Wochenendes, er bezwingt Schlusslicht Bonner THV 6:0.

 Thomas Sonntag holt beim 6:0 gegen Bonn den Ball aus dem Tor. Am Tag darauf gegen Köln trifft er selbst, nur eben auch durch das löchrige Netz.

Thomas Sonntag holt beim 6:0 gegen Bonn den Ball aus dem Tor. Am Tag darauf gegen Köln trifft er selbst, nur eben auch durch das löchrige Netz.

Foto: Theo Titz

Thomas Sonntag riss die Arme in die Höhe. Zunächst war es eine Geste des Torjubels, doch dann ließ er die Hände aus Fassungslosigkeit direkt oben. Gerade hatte der Angreifer des Gladbacher HTC Kölns Torwart Linus Labonté bezwungen - trotzdem lag der Ball danach nicht im Tornetz. Er war durch ein Loch einfach weitergeflogen, und die Unparteiischen wähnten deswegen den Ball durch den Torwart zur Ecke abgewehrt. "Das wäre für uns der Wendepunkt gewesen. Es ist mir unbegreiflich, wie keiner der beiden Schiedsrichter das erkennen konnte", sagte Sonntag.

So stoppte nicht zuletzt ein mangelhaftes Tornetz des Gastgebers die Gladbacher Aufholjagd gegen Schwarz-Weiß Köln. Denn nachdem dem 2:3 die Anerkennung verwehrt worden war, lief der GHTC vergeblich einem zweiten Treffer hinterher - und kassierte kurz vor dem Ende das 1:4. Womit es nichts wurde mit mindestens vier Zählern beim Heimspiel-Doppelpack gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Verbleib in der Zweiten Bundesliga. Immerhin hatte Gladbach am Tag zuvor aber das Tabellenschlusslicht Bonner THV 6:0 (4:0) bezwungen und damit seinen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Zähler ausgebaut.

"Es ist bitter, dass wir ein solches Tor nicht anerkannt bekommen, aber ich will nicht alles an der einen Szene aufhängen. Wir waren in der ersten Halbzeit auch zu pomadig und haben viele Fehlpässe im Aufbau gespielt", sagte GHTC-Trainer Philipp Heymanns. Sein Team war zwar zunächst durch Matt Orr nach schönem Doppelpass mit Nicolas Wallbaum in Führung gegangen, kassierte aber innerhalb von vier Minuten die Gegentore zum 1:2-Halbzeitstand. Dem frühen 1:3 nach eklatantem Aufbaufehler folgten zwar der vermeintliche Anschlusstreffer und viele weitere gute Einschusschancen, Kölns Torwart Labonté war jedoch stets reaktionsschnell auf dem Posten.

24 Stunden zuvor war Gladbach das Toreschießen leichter gefallen. "Wir haben sehr konsequent und konzentriert gespielt. Bonn hatte keine klare Chance", sagte Heymanns zum 6:0 (4:0), bei dem Niklas Braun, Tillmann Pohl (je 2), Orr und Tomasz Gorny trafen.

Die GHTC-Damen kassierten derweil eine 3:5 (2:2)-Heimniederlage gegen den HC Essen und fielen damit auf den dritten Tabellenrang der Regionalliga zurück. "Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, in der Essen allerdings aus drei Kontern zwei Tore gemacht hat. Nach dem Wechsel haben wir viele Fehler gemacht, die der Gegner enorm clever und effizient ausgenutzt hat", sagte Trainer Achim Krauß. Sein Team war zunächst zweimal durch Silke Ungricht und Judith Helmgens in Führung gegangen. Christine Fingerhuths Treffer zum 3:5 kam zu spät für eine Aufholjagd.

(togr)
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