Lokalsport 30:23 - Borussen erledigen Pflichtaufgabe gegen Lobberich

Handball-Oberliga · Ohne den großen Glanz, aber mit größter Souveränität haben sich die Oberliga-Handballer von Borussia Mönchengladbach ihrer Pflichtaufgabe gegen den den TV Lobberich entledigt. Die Borussia siegte 30:23 (15:12) und behauptet damit ihre Spitzenposition in der Oberliga. Nach fünf Spieltagen haben sich die Gladbacher als einziges Team noch keine Niederlage eingehandelt.

 Es kann nicht alles klappen: Hier scheitert Gladbachs Philipp Liesebach mal an Lobberichs Torhüter Matthias Hoffmann.

Es kann nicht alles klappen: Hier scheitert Gladbachs Philipp Liesebach mal an Lobberichs Torhüter Matthias Hoffmann.

Foto: Theo Titz

In der vergangenen Spielzeit hatten die Borussen zweimal das Nachsehen in den Duellen gegen den Rivalen aus Lobberich gehabt. Nun aber ließen sie von der ersten Minute an keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Spiel gewinnen würde. Mönchengladbach führte in der überaus zerfahrenen Partie konstant mit zwei bis sechs Toren Vorsprung. "Für die Zuschauer war es sicher keine Augenweide. Es gab viele Unterbrechungen und es wollte kein Spielfluss zustande kommen", meinte Borussias Trainer Tobias Elis. Genau das hatten sich die Lobbericher auf die Fahnen geschrieben. Nachdem sie die Partie der Borussia gegen Langenfeld beobachtet hatten, wollten sie die Gladbacher nicht ins Rollen kommen lassen. Lobberich attackierte die Außenspieler der Borussia offensiv und zwang die Rückraumspieler zu Aktionen. Die Mannschaft suchte auch im Angriff immer wieder die Zweikämpfe und zog zahlreiche Fouls. Die Borussen schafften es nicht, sich in der Abwehr auf diese Spielweise einzustellen. "Es gab schon ein paar diskutable Entscheidungen. Wir waren oft in Unterzahl", meinte Elis. Die Lobbericher hingegen waren mit dieser Spielführung überaus zufrieden. "Wir wollten den Spielfluss beeinflussen, und das ist uns gut gelungen", meinte Hendrik Schönkes, der stellvertretende sportliche Leiter der Lobbericher. Mit Blick auf die schwache Vorstellung beim 22:39 gegen Homberg habe sich seine Mannschaft gut verkauft. "Bei Borussia kann man verlieren. Aber man hat gesehen, dass die Mannschaft lebt", sagte er.

Die Gastgeber zogen über 5:3 auf 10:6 davon. In der zweiten Hälfte blieb der Abstand über 19:16 und 26:22 ähnlich. Die Lobbericher vergaben beim 22:26 zwei gute Möglichkeiten und kassierten per Gegenstoß Gegentore zur endgültigen Entscheidung. Bei den Borussen machte Björn Marquardt ein gutes Spiel. Er übernahm immer dann Verantwortung, wenn es im Angriff nicht so rund lief. Max Wilms zeigte in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel im rechten Rückraum für Daniel Koenen, der im ersten Spielabschnitt schon zwei Zeitstrafen kassiert hatte. Für die Lobbericher wird die Partie noch Folgen haben, denn Torhüter Matthias Hoffmann sah nach einer unübersichtlichen Situation in deren Folge Borussias Daniel Panitz zu Boden ging, die Rote Karte. Über die Dauer seiner Sperre muss noch entschieden werden.

(wiwo)
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