Basketball Abstieg der Lions ist besiegelt

Der Hallensprecher der Lions bemühte eingangs die amerikanische Redensart "Do or die" (machen oder streben) , um die Bedeutung der Partie zwischen den Löwen und NOMA Iserlohn zu beschreiben. Nur mit einem Sieg hätte Mönchengladbach die Chance gewahrt, am nächsten Wochenende gegen den BBV Hagen noch einmal um den Klassenerhalt zu kämpfen.

Doch der sportliche "Tod" ereilte die Lions schon jetzt: Die 85:90-Niederlage gegen die Sauerländer bedeutet den Abstieg in die 2. Regionalliga. "Das ist bitter, denn wir haben heute eine richtig gute Leistung gezeigt, gekämpft und als Team gespielt", war Coach Robert Shepherd enttäuscht.

In der Tat überzeugten die Löwen endlich einmal als homogene Einheit, wo der Ball so lange geduldig gepasst wurde, bis der freie Schütze gefunden war. Das Zwischenergebnis: Die Lions führten zur Pause verdient 55:52, obwohl sie bis dahin Frank Benson überhaupt nicht in den Griff bekommen hatten. Der Ex-Gladbacher, der noch letzte Saison das Löwen-Trikot trug, markierte bis zur Halbzeit 24 Punkte. Nach dem Seitenwechsel sollten nur noch acht hinzukommen, doch dafür trumpfte nun Bensons Landsmann Jerell Houston auf.

In der ersten Halbzeit unauffällig, markierte der Amerikaner im zweiten Abschnitt 15 Punkte und demoralisierte die Gastgeber in der Defensive mit zahlreichen Blocks. Der Respekt der Hausherren war in der Folge zu spüren. "Wir haben mindestens zehn Korbleger vergeben", ärgerte sich Shepherd über die Verunsicherung seiner Schützlinge unter dem gegnerischen Korb. Bezeichnend, dass sich Lions-Spielmacher Brian McTear drei Minuten vor Schluss beim Stand von 77:85 zunächst von Houston beim Korbleger blocken ließ, der nächste ging auch daneben.

Doch die Löwen kämpften, holten einen zwischenzeitlichen Rückstand von neun Punkten im letzten Viertel auf und schöpften durch einen Dreier von Kapitän Peter Krausen zum 83:87 (39. Minute) wieder Hoffnung. Lewis Finnegan verkürzte auf 85:87 — um dann im nächsten Angriff den Ball zu verlieren. Ein weiterer vergebener Korbleger von McTear besiegelte dann das Schicksal der Lions, die neben Bielefeld als zweiter sportlicher Absteiger aus der 1. Regionalliga feststehen.

"Abgestiegen sind wir nicht heute. Wir haben es viel früher in der Saison verpasst, die Klasse zu halten", stellte Shepherd nüchtern fest. Das letzte Saisonspiel am kommenden Samstag bei BBV Hagen ist somit nur noch ein Muster ohne Wert. Punkte: Krausen und Finnegan je 21, Manikuna 15, Mc Tear und Wojdyla je 13, Bonzelett 2, David Skibba.

(RP)
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