Lokalsport Angespannte Personallage: Krahwinkel ist nicht erfreut

Fussball · Spieler und Vorstandsmitglieder des Landesligisten VfL Jüchen haben Glück. Zum einen erregt der Klub noch nicht bundesweit die ungeteilte Aufmerksamkeit der Fußball-Öffentlichkeit. Zudem ist nicht Giovanni Trapattoni Trainer. Der wäre längst mit einer Wutrede an die Öffentlichkeit getreten. Jolo Krahwinkel, der nach der Winterpause die Mannschaft aus Verbundenheit zum Klub übernahm, nachdem das Trainergespann Sebastian Muyres/Philipp Reichartz wegen beruflicher Überlastung zurückgetreten war, erträgt die desaströse Personallage beim Landesligisten dagegen fast heroisch.

 Jüchens Trainer Georg Krahwinkel (links) muss morgen gegen Velbert auf Spielführer Benjamin Burda (rechts) verzichten.

Jüchens Trainer Georg Krahwinkel (links) muss morgen gegen Velbert auf Spielführer Benjamin Burda (rechts) verzichten.

Foto: Lothar Berns

"Was soll ich machen, wenn einerseits wichtige Spieler mit schwerwiegenden Verletzungen langfristig ausfallen und zusätzlich andere wegen langfristig geplanter Unternehmungen nicht zur Verfügung stehen", sagt Krahwinkel. Schon beim 1:2 in Mettmann stellte sich die Mannschaft wegen der Personalmisere fast von selbst auf. Am morgigen Sonntag gegen Velbert müssen zu den Verletzten auch noch Mohamed Chaibi und Benjamin Burda ersetzt werden.

Krahwinkel klagt nicht allzu laut, dennoch ist zu spüren, dass er seinen Aushilfsjob gerne anders durchgeführt und dann erfolgreich abgeschlossen hätte. "Erfreut bin ich sicher nicht über die Situation. Ich fürchte, dass ich zu den bereits Verletzten nun auch noch Robin Fehlauer zählen muss. Es ist sehr schwierig, mit der augenblicklichen Situation klar zu kommen", sagt er.

Er weiß auch, dass das Punktepolster der Jüchener bald aufgebraucht sein wird, sich der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, vergrößert und damit keine gesunde Basis vorhanden ist, um mit der nötigen Gelassenheit erfolgreich Fußball zu spielen. "Es ist schade. Es wird sehr eng für uns, denn personell sehe ich augenblicklich noch keine Besserung. Wir müssen uns ranhalten, um den Klassenerhalt zu schaffen", sagt Krahwinkel.

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