Tennis Badwerk-Cup: GHTC-Bundesliga-Spieler wollen Heimsieg

Tennis · Marcin Gawron musste selbst lächeln. Gerade hatte er mit einem misslungenen Schmetterschlag bereits seinen vierten Matchball vergeben - zum vierten Mal nach einem eigenen Fehler. "Es lag einzig an mir, dass die Partie ein paar Minuten länger dauerte, als es nötig war. Ansonsten hatte ich aber einen lockeren Auftakt", sagte der 26-Jährige zu seinem 6:2, 6:4-Erfolg über den Essener Bastian Muc im Achtelfinale des Badwerk-Cups.

 Titelverteidiger: Marcin Gawron vom Gladbacher HTC.

Titelverteidiger: Marcin Gawron vom Gladbacher HTC.

Foto: Henrik Schmidt

Für Gawron ist das Ranglistenturnier kein Wettkampf wie jeder andere, schließlich hat der Bundesligaspieler des GHTC in diesen Tagen an den Holter Sportstätten ein Heimspiel. Zudem ist er der Titelverteidiger in der offenen Klasse. "Ich mache mir deswegen aber keinen Druck, sondern versuche einfach mein bestes Tennis zu zeigen. Und es gibt noch einige gute Gegner hier", sagte Gawron.

Die stärksten Konkurrenten kommen allerdings aus dem eigenen Klub. Mit Jasper Smit, Gawron und Malte Stropp stammen die drei Topgesetzten aus dem Gladbacher Bundesliga-Kader, danach folgt mit Marvin Greven ein Nachwuchsspieler des GHTC. "Es ist schon eine besondere Situation, das sind alles gute Freunde", sagte Gawron. Am ehesten kann wohl die deutsche Nummer eins der Herren 40, Christian Schäffkes, einen Gladbacher Heimsieg gefährden. Henrik Schmidt, der sowohl Bundesliga-Teamchef als auch Turnierdirektor beim Badwerk-Cup ist, hätte gerne wie im Vorjahr noch ein, zwei Hochkaräter mehr im Teilnehmerfeld dabei gehabt. Für ihn hat die jetzige Konstellation aber auch ihren Reiz.

"Im vergangenen Jahr konnte jeder, der im Viertelfinale stand, das Turnier gewinnen. In diesem Jahr gilt das vielleicht erst ab dem Halbfinale. Aber unter den letzten Vier hat der Badwerk-Cup sicher wieder die selbe Klasse wie 2013. Und es ist super interessant, einmal unsere Bundesligaspieler im Wettkampf gegeneinander spielen zu sehen", sagte Schmidt. Die Chancen auf ein GHTC-Duell bis zum Finale morgen (18 Uhr) stehen gut, denn wie Gawron erledigten Smit und Stropp ihre Aufgaben im Achtelfinale jeweils ohne Satzverlust. Während Marvin Greven das Gladbacher Quartett im Viertelfinale komplettiert, scheiterte sein Bruder Steven nur ganz knapp, 8:10 im Match-Tiebreak, am Viersener Kevin Böttcher.

Derweil hatte gestern bereits Nick Faessen die erste Chance auf einen Heimsieg. Der Nachwuchsspieler des GHTC verlor jedoch das Finale der U 21-Konkurrenz gegen den Neusser Jayson Maier 4:6, 2:6.

(togr)
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