Lokalsport Borussia siegt klar und steigt doch ab

Handball-Regionalliga · Der 31:25-Heimsieg gegen den Bergischen HC II bringt nichts mehr. Der Gang in die Oberliga ist besiegelt.

 Philipp Liesebach (am Ball) und seine Rückraumkollegen von Borussias trafen über die gesamte Saison gesehen zu wenig. Nur der Tabellen-Achte HC Wölfe Nordrhein hat weniger Tore erzielt.

Philipp Liesebach (am Ball) und seine Rückraumkollegen von Borussias trafen über die gesamte Saison gesehen zu wenig. Nur der Tabellen-Achte HC Wölfe Nordrhein hat weniger Tore erzielt.

Foto: Theo Titz

Borussia Mönchengladbach ist aus der Regionalliga abgestiegen. Am drittletzten Spieltag4 half den Handballern auch ein 31:25-Erfolg gegen den Bergischen HC II nicht weiter. Letztlich besiegelte das 30:30 des Weidener TV beim TV Aldekerk den Abstieg der Borussen. Durch den Punktgewinn vergrößerten die Weidener ihren Vorsprung vor den letzten beiden Spieltagen auf für die Borussia uneinholbare fünf Punkte.

"Der Frust ist schon ziemlich groß", sagte Bodo Grewe, der die Mannschaft in Vertretung des aus privaten Gründen verhinderten Trainer Tobias Elis coachte. Direkt nach dem Spiel hatten die Borussen erfahren, dass ihr Sieg ihnen nicht reichte. "Wir sind verdient abgestiegen, weil wir einfach nicht die Kurve bekommen haben", räumte Grewe ein. Die Borussen waren zwar oft in Schlagdistanz, der durchschlagende Erfolg stellte sich dennoch nicht ein. Nach 24 von 26 Spieltagen schlägt eine vernichtende Bilanz zu Buche. Lediglich fünf Siegen stehen ein Unentschieden und 18 Niederlagen gegenüber. Elf dieser 18 Spiele verloren die Borussen knapp mit einem bis drei Toren Unterschied. Oft lag das nicht an der Abwehr, sondern an der Offensivleistung. Die Gladbacher warfen durchweg zu wenig Tore. Vor allem aus dem Rückraum haperte es, aber auch bei den Würfen aus der ersten Reihe. Die Borussen brachten in 24 Spielen 601 Tore zustande. Nur eine einzige Mannschaft traf seltener, der Tabellen-Achte HC Wölf Nordrhein. Die Konstanz habe gefehlt, so Grewe.

Dass die Negativserie von Saisonbeginn an einmal zum Abstieg führen würde, dass hatten weder die Aktiven noch die Verantwortlichen auf dem Schirm. Die Borussen, die in den vergangenen Jahren in der Oberliga immer oben mitmischten, waren das Verlieren auch nicht gewohnt. Nun wollen und müssen sie den Abstieg erst einmal verdauen. "Wir haben damit nicht gerechnet. Im Vorstand werden wir uns jetzt Gedanken machen, uns für die neue Saison neu aufstellen und wieder angreifen", sagte Grewe.

Ein Ziel wird sein üssen, 60 Minuten konstant eine gute Leistung zu bringen. Das ist den Borussen in dieser Spielzeit viel zu selten gelungen. Auch gegen den BHC II nicht. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte lagen die Borussen 9:10 hinten. Zu Beginn der zweiten Hälfte vergrößerte sich der Rückstand auf 11:14. Hinzu kamen vier Minuten Unterzahl. Doch nach einer Auszeit berappelten sich die Hausherren in dieser schwierigen Phase. Auf einmal schafften sie es, stabil und sicher in der Abwehr zu stehen. "Wir haben eine knallharte Abwehr gespielt und gar nichts mehr zugelassen", berichtete Grewe. Aus dieser Abwehr heraus gelang es den Borussen, über die erste und zweite Welle zum Torerfolg zu kommen. "Wir haben die letzte Viertelstunde gewonnen. So hätten wir die ganze Saison spielen müssen", sagte Grewe.

(wiwo)
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