Lokalsport Borussias Frauen schlagen nach der Pause zu

Frauenfussball · Die Fußballerinnen schießen im ersten Heimspiel in der Zweiten Bundesliga binnen 16 Minuten ein 4:0 gegen Schott Mainz heraus.

 Die Entscheidung: Barbara Müller (rechts) drückt den Ball zum 3:0 über die Linie. Borussias Frauen schlagen den TSV Schott Mainz im ersten Heimspiel der Zweitliga-Saison letztlich 4:0.

Die Entscheidung: Barbara Müller (rechts) drückt den Ball zum 3:0 über die Linie. Borussias Frauen schlagen den TSV Schott Mainz im ersten Heimspiel der Zweitliga-Saison letztlich 4:0.

Foto: Dieter Wiechmann

Beim vierten Treffer jubelte Trainer Mike Schmalenberg nicht mehr, er applaudierte einfach mit einem anerkennenden Kopfnicken. Gerade hatte Kelly Simons einen schönen Angriff über die rechte Seite mit einem fulminanten Distanzschuss abgeschlossen. Es war das Tor zum 4:0-(0:0)-Endstand für Borussias Frauen im ersten Heimspiel des Aufsteigers in der Zweiten Bundesliga gegen den TSV Schott Mainz.

"Es war ein hochverdienter Sieg. Wir hatten schon vor der Pause Feldvorteile, nach dem Wechsel haben wir aber offensiver agiert und mehr Druck ausgeübt. Da hat es die Mannschaft richtig gut gemacht", sagte Borussias Coach. 50 Minuten lang hatte es jedoch nicht nach einem klaren Erfolg gegen den Mitaufsteiger ausgesehen. Borussia kontrollierte die Partie zwar, viele nennenswerte Chancen gegen gut gestaffelte Gäste erspielte sie sich aber nicht. Kelly Simons tauchte zweimal frei vor dem Mainzer Tor auf, doch Torfrau Elena Bläser parierte jeweils. "Wir waren dominant und hatten viel Ballbesitz, nur hat in der Offensive noch die richtige Bewegung gefehlt", sagte Schmalenberg, dessen Team einmal Glück hatte, als Meike Weber nach einem Mainzer Konter den Pfosten traf.

Etwas genauer zielte Jule Dallmann in der 51. Minute. Borussias Sommer-Zugang vom 1. FFC Frankfurt zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position ins kurze Eck. "Das war für uns der Korkenzieher", sagte Schmalenberg. Denn der Gastgeber gab sich mit der Führung nicht zufrieden, sondern legte direkt nach. Zunächst überbot Nadja Pfeiffer ihre Teamkollegin Dallmann in Sachen Präzision noch und schoss den Ball aus 30 Metern in den Winkel (54. Minute), dann drückte Barbara Müller nach einer Ecke den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (57.). Zehn Minuten später sorgte schließlich Simons mit ihrem zweiten Saisontor für den Schlusspunkt. Binnen 16 Minuten hatte Gladbach das klare Ergebnis herausgeschossen.

"Es war sehr gut, wie die Mannschaft in dieser Phase das Spiel kontrolliert und den Druck aufrecht erhalten hat", lobte Schmalenberg, dem wiederum die letzten 20 Minuten überhaupt nicht gefielen. Nach dem 4:0 ließen die Konzentration und die Konsequenz in den Aktionen spürbar nach, Torfrau Jasmin Hamann bewahrte Borussia aber kurz vor dem Ende mit einer Glanzparade vor einem Gegentor. "Das war nicht akzeptabel. Auch bei einer klaren Führung dauert das Spiel 90 Minuten", sagte Schmalenberg. Ein Schlendrian soll nach sechs Punkten, 5:0 Toren und dem dritten Tabellenplatz nach dem zweiten Spieltag erst gar nicht aufkommen. "Die sechs Punkte zum Auftakt sind verdient, aber wir können es realistisch einschätzen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns", sagte Schmalenberg.

(RP)
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