Lokalsport Borussias Reserve ist zu Hause der Favorit

Frauenfußball · Der Regionalliga-Aufsteiger empfängt den Vorletzten. In der Niederrheinliga tritt der 1. FC in Links an.

Die Winterpause ist auch für die Ligen unterhalb der Bundesligen beendet. Regionalliga-Aufsteiger Borussia II empfängt morgen um 11 Uhr den Tabellenvorletzten SpoHo Köln, als Neunter sind die Gladbacherinnen zu Hause Favorit. "Drei Punkte wären eine schöne Geschichte zum Start, aber das klappt nicht immer so leicht", sagt Trainer Wilfried Tönneßen, der aber auch weiß: "Gegen Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, wären drei Punkte wichtig, zumal wir auch noch nicht komplett in ruhigem Fahrwasser sind."

Erschwerend kommt die personelle Situation hinzu: Der Kader umfasst inklusive Torhüterin gerade einmal 14 Spielerinnen, und zwei von ihnen fallen aus: Dana Youssef erkrankt wohl sogar noch zwei Wochen, Jasmin Seehafer mit einer Grippe mindestens morgen. "Da unsere erste Mannschaft aber spielfrei hat, können wir auf Unterstützung hoffen", sagt Tönneßen. "Es gibt auch die Möglichkeit, die eine oder andere aus der U 17-Bundesliga ins Team zu holen. Wir werden eine adäquate Mannschaft stellen."

Für den Trainer ist die personelle Gesamtsituation dennoch "nicht angenehm", denn: "Während der Woche lassen sich manche Dinge einfach nicht umsetzen. Ich würde gerne mal was anderes machen, als nur in Kleingruppen zu arbeiten." Immerhin: "In den letzten zwei Monaten waren die Trainingseindrücke sehr ordentlich. Wir hatten sogar ein Kurz-Trainingslager in Luxemburg, das gut für den Teamgeist war." Zudem wurde am Mittwoch ein Testspiel gegen den Niederrheinligisten SV Heißen 14:0 gewonnen. "Das sollte man nicht überbewerten, war aber schon überdimensional gut", sagt Tönneßen, der mit Blick auf das Heimspiel morgen gegen Köln ergänzt: "Das wird kein Zuckerschlecken, SpoHo wird mit dem neuen Trainer voll motiviert sein. Aber wir sind guter Dinge."

Das ist man beim 1. FC Mönchengladbach nur bedingt: Der Aufsteiger, der als Drittletzter der Niederrheinliga zwei Punkte Rückstand auf Rang elf hat, tritt morgen (13 Uhr) beim Tabellenzweiten CfR Links an. Trainer Marcel Leicher erinnert: "Wir haben vor zwei Wochen im Pokal nur knapp gegen Links verloren und da gesehen: Wir können mithalten, wenn der CfR nicht in seiner Bestbesetzung antritt. Aber das wird morgen nicht der Fall sein, die beiden besten Spielerinnen sind wieder dabei." Der Coach weiß aber auch: "Wir können eigentlich befreit aufspielen, weil das keine Mannschaft ist, wo wir punkten müssen. Mit einem Punkt wäre ich schon zufrieden." Franziska Bleckmann und Justine Schreiber haben den 1. FC im Winter verlassen, in Anna Rieth kehrt aber eine Langzeitverletzte zurück in den Kader.

Vom Papier her einfacher ist es für den FSC Mönchengladbach in der Landesliga: Der Tabellenelfte tritt morgen (15 Uhr) beim Vorletzten TuSEM Essen an, der gerade einmal einen Zähler in 13 Spielen eingesammelt hat. "Gut, wir haben auch erst acht Punkte", sagt FSC-Trainer Wolfgang Wassenberg. "Und bei allen Mannschaften ist die Frage: Wie kommen sie aus den Startlöchern? Aber wir haben das Hinspiel 3:1 gewonnen und wollen natürlich wieder drei Punkte holen. Wenn alle gesund sind, sollte das auch klappen." Allerdings fehlt in Steffi Esser die Torjägerin, die schon weite Teile der Hinrunde verpasst hat, erkrankt. "Trotzdem: Wir fahren optimistisch nach Essen", sagt Wassenberg.

(ame)
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