Lokalsport Bouizgarne ist Deutsche Meisterin

Judo · Die Judoka des 1. JC Mönchengladbach feiert nach zwei Bronzemedaillen ihren ersten nationalen Titel.

 Samira Bouizgarne (rechts) vom 1. JC Mönchengladbach hat in Frankfurt ihren ersten Deutschen Meistertitel geholt. Die 17-Jährige gewann das Finale in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm.

Samira Bouizgarne (rechts) vom 1. JC Mönchengladbach hat in Frankfurt ihren ersten Deutschen Meistertitel geholt. Die 17-Jährige gewann das Finale in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm.

Foto: 1. JC Mönchengladbach (Archiv)

Diesmal hat es für Samira Bouizgarne zum ganz großen Wurf gereicht: Nach Bronze bei den Deutschen Meisterschaften 2015 und 2016 sicherte sich die Judoka des 1. JC Mönchengladbach nun in Frankfurt/Oder den Titel der Altersklasse U 21. Im Finale besiegte die 17-Jährige Renée Lucht aus Hamburg, die Titelträgerin der U 21 aus dem Jahr 2015, in dem sie noch gegen diese Kontrahentin im Halbfinale ausgeschieden war. Diesmal war die Gladbacherin nach 2:33 Minuten die Siegerin.

Das freute natürlich nicht nur sie, sondern auch ihren Verein. "Samira hat das absolut souverän gemacht", sagte Vorsitzender Erik Goertz. "Der erste Deutsche Meistertitel für sie, nachdem sie letztes Jahr als Dritte bei den Europameisterschaften ihren ersten internationalen Erfolg gefeiert hat. Das ist schon gut für sie." Goertz sieht die positive Entwicklung von Bouizgarne, die seit fünf Jahren beim 1. JC ist: "Das Ziel für sie ist ganz klar Olympia. 2020 könnte noch etwas zu früh kommen, weil sie erst nach der WM 2019, wo eine Medaille ihr Ziel sein wird, ins erste Seniorenjahr kommt. Umso mehr peilt sie Olympia 2024 an. Dann ist sie im richtigen Alter." Als weitere "heiße Kandidaten für Olympia" aus seinem Verein nennt Goertz Mira Uhlrich (bis 48 kg), Marc Odenthal (-90 kg) und Marcel Bizon (-60 kg).

Bouizgarne wiederum entwickelt sich klubintern zur legitimen Nachfolgerin von Julia Tillmanns, gegen die sie bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen noch ausgeschieden und Fünfte geworden war. "Samira wird aber bestimmt schnell die Nummer drei in Deutschland", ist sich Goertz sicher. "Und Julia wird zwar noch nächste Saison für uns in der Bundesliga starten, aber mehr und mehr nach Wiesbaden gehen, wo sie eine Ausbildungsstelle bei der Bundeswehr erhalten hat. Im Moment pendelt sie zwischen Köln und Wiesbaden und wird nicht mehr international für Deutschland auftreten." Sollte Tillmanns beruflich bedingt dann auch den 1. JC verlassen, stünde in Bouizgarne eben die nächste starke Kämpferin der oberen Gewichtsklasse parat. "Julia wird Samira in der Bundesliga weiter heranführen. Eine 17-Jährige kann von einer 25-Jährigen absolut profitieren", betont Goertz. Die Liga startet Ende April mit einem Heimkampf gegen Bottrop.

In Frankfurt/Oder durfte sich der 1. JC noch über eine gute Platzierung freuen: Peer Radtke (-60 kg) wurde bei den Deutschen Meisterschaften Fünfter.

(ame)
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