Fußball Brock kündigt in der Pause den Rücktritt an

Fussball-Landesliga · Der Landesligist SV Lürrip unterlag Moers 0:4. Der Trainer sah keine Basis mehr, die Mannschaft im Abstiegskampf zu erreichen.

 Abgang: Markus Brock trat gestern als Trainer des SV Lürrip zurück. Er sah keine Basis mehr für die Arbeit mit seinem Team.

Abgang: Markus Brock trat gestern als Trainer des SV Lürrip zurück. Er sah keine Basis mehr für die Arbeit mit seinem Team.

Foto: Theo Titz

Vier Klatschen hatten die Lürriper Fußballer schon bis zur Pause auf dem Platz von Gegner Moers kassiert. In der Kabine gab es dann die nächste, denn Trainer Markus Brock teilte ihnen mit: "Nach diesem Spiel mache ich nicht weiter, das ist heute mein letztes Spiel." Immerhin führte die Nachricht dazu, dass Lürrip keinen weiteren Treffer zuließ und sich nur mit der 0:4-Niederlage auseinandersetzen musste.

Folglich war nach Spielende die Schlappe nicht der Gegenstand von Unterhaltungen. Brock gab nur zu Protokoll: "Ich habe nach dieser Vorstellung keine Basis mehr gesehen, wie die Spieler in den nächsten Wochen noch einmal anpacken werden. Ich bin enttäuscht und möchte das nun so stehenlassen." Er verabschiedete sich vom Kader, teilte seine Entscheidung dem Vorstand mit und verließ die Sportanlage in Lürrip.

Fußballobmann Andreas Zimmermann und Vorsitzender Klaus Brockers konnten die neue Situation kaum fassen. "Wir haben bereits mit 16 Spielern aus dem Kader Einigung für die kommende Saison erzielt. Wir hatten auch Markus Brock mitgeteilt, dass wir mit ihm weitermachen wollten. Wir sind von dieser Situation völlig überrascht. Wir werden jetzt erst einmal eine Nacht über die Sache schlafen, uns morgen zusammensetzen und eine vorläufige Entscheidung treffen", sagten sie. Auf jeden Fall wird wohl sofort ein neuer Trainer präsentiert. Der muss jetzt erst einmal gesucht werden und das wird Zeit kosten.

"Hartmut Schürings und Timo Mungan könnten diese Saison zu Ende bringen. Aber entschieden ist das noch nicht. Ich möchte betonen, dass Markus Brock keine Schuld trifft. Die sechs Niederlagen in Folge waren nicht zu vermeiden bei den vielen Ausfällen, die wir verkraften mussten", sagte Andreas Zimmermann.

Damit hatte der Fußballobmann völlig recht. Denn mit dem Anpfiff schienen die Lürriper keine Einstellung zum Spiel zu finden. Schon nach 13 Minuten nahm das Verhängnis seinen Lauf, als sich drei Lürriper uneinig waren, wer den Ball aus der Gefahrenzone befördern sollte. Der Moerser Simon Poredda behielt den Durchblick und traf zum 1:0. Nur eine Minute später durfte er sich dann mit dem 2:0 als Doppeltorschütze feiern lassen. Damit war eigentlich die Partie schon frühzeitig entschieden, weil die Hausherren weiter Geschenke verteilten, nie die richtige Einstellung fanden und ihnen eklatante Fehler unterliefen. Mit dem 0:4 zur Pause hatten sie sogar das Debakel noch in Grenzen gehalten.

Das lag aber eher mehr am Gegner, der mit diesem klaren Vorsprung zufrieden war und die Gastgeber nicht weiter in Verlegenheit bringen wollte. Lürrip konnte sich sogar gegen Ende des Spiels ein wenig besser in Szene setzen, ohne allerdings Moers in irgendeiner Weise ernsthaft zu gefährden. "Wenigstens hat uns die zweite Halbzeit vor einer Katastrophe bewahrt. Beide Seiten haben die Partie heruntergespielt", sagte Brock, bevor er ging.

(RP)
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