Lokalsport Chaotisches Jahr mit einem Sieg abhaken

Handball, 3. Liga · Der TV Korschenbroich kann morgen Abend im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach II den Klassenerhalt auch rechnerisch erreichen.

 Emotional am Spielfeldrand: TVK-Trainer Ronny Rogawska ist immer mit vollem Einsatz dabei. Das erwartet er auch von seinen Schützlingen.

Emotional am Spielfeldrand: TVK-Trainer Ronny Rogawska ist immer mit vollem Einsatz dabei. Das erwartet er auch von seinen Schützlingen.

Foto: Michael Jäger/TVK

Mit einem Sieg morgen (20 Uhr, Waldsporthalle) gegen den VfL Gummersbach II kann der TV Korschenbroich den Klassenerhalt auch rechnerisch erreichen. "Das ist unser Ziel, das festzumeißeln", sagt Trainer Ronny Rogawska. Der gelernte Maurer werkelt neben dem Erreichen des aktuellen Saisonziels gemeinsam mit Manager Kai Faltin auch am Kader für die neue Saison, wobei der Acht-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg natürlich Planungssicherheit bringt. Kein Wunder also, dass Zugang Nummer sechs für die kommende Spielzeit nahezu perfekt ist. Dass es einen gibt, bestätigte Trainer Ronny Rogawska unserer Redaktion gestern, einen Namen oder den abgebenden Verein konnte er aber noch nicht verraten. Immerhin ließ er sich entlocken: "Damit bin ich sehr, sehr zufrieden. Unser Plan geht weiter auf. Das ist alles sehr schön."

Morgen gegen Gummersbach ist der Einsatz von Steffen Brinkhues wegen eines schweren Blutergusses weiter fraglich. "Er war noch nicht wieder im Trainingsbetrieb, er muss den Bluterguss wegkriegen", sagt Rogawska und ergänzt lächelnd: "Er war Dienstag - ich sag mal - leicht wandern."

An das Hinspiel in Gummersbach erinnert sich der Däne nicht sonderlich gerne, es sei der schwächste Auftritt der Saison gewesen, was in einer 20:23-Niederlage gipfelte. "Wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen, weder in der Abwehr, noch im Angriff. 20 Tore zu werfen, ist natürlich zu wenig. Vorne haben wir sehr viele Fehler gemacht, individuell und mannschaftlich, wir haben zu früh und zu hektisch geworfen. Da hatte keiner einen guten Tag erwischt. Eher fünf Leute einen schwachen Tag." Zwar könne man mit nur 23 kassierten Toren auswärts eigentlich zufrieden sein, aber: "Wir hatten in der Abwehr nicht die nötige Aggressivität und kein Tempo nach vorne, obwohl Gummersbach zwei Spezialistenwechsel hat", sagt Rogawska mit Blick darauf, dass der Gegner gerne zwei Akteure nur in der Abwehr beziehungsweise im Angriff einsetzt. "Wir brauchen morgen die richtige Mischung aus Tempo und Ruhe im Angriff", fordert der Trainer.

In Spielmacher Justin Müller hat er einen Akteur, der genau das in den vergangenen Wochen hervorragend gesteuert hat. "Das stimmt", sagt sein Coach. "Justin würde zwar am liebsten jedes Mal Tempo gehen, aber wir haben darüber gesprochen. Das würde uns kaputt machen und wir wären dann zu hektisch. So, wie er das jetzt macht, bin ich sehr zufrieden."

Mit der kompletten Saison ist es Rogawska nicht wirklich - dafür gab es zu viele Verletzungen und wird es zu viele Abgänge geben, die teilweise schon sehr früh eingestielt wurden. Sechs Spieler verlassen den TVK nach dieser Saison, ein Umbruch ist eingeläutet. Mit dem noch zu verkündenden Zugang hat der Klub da nun numerisch gleichgezogen. Trotzdem gilt: "Wir haben schon ein chaotisches Jahr hinter uns", sagt Rogawska. "Es wäre daher einfach schön für die Mannschaft, wenn sie sich morgen mit einem Sieg den Klassenerhalt holt und sich für die harte Arbeit bei all den Widrigkeiten belohnt."

(ame)
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