Wolfgang Rombey "Das Finale passte zum Turnier"

Herr Rombey, ist Odenkirchen 05/07 verdient Stadtmeister geworden?

Wolfgang Rombey: "Das Finale passte zum Turnier"
Foto: Ilgner Detlef

Herr Rombey, ist Odenkirchen 05/07 verdient Stadtmeister geworden?

Rombey Ja, ganz sicher. Das Team, das ein solches Turnier gewinnt, hat sich das immer verdient. Aber es war spannend im Finale, in dem sich Mennrath trotz des klaren Ergebnisses sehr gut verkauft hat - wie im gesamten Turnier.

Passte das Endspiel zum Turnier?

Rombey Das würde ich schon sagen. Es war ein Underdog im Finale dabei und hat es dem Favoriten schwergemacht. So war es ja auch vorher: Es sind doch einige Favoriten auf der Strecke geblieben. Zum Beispiel der Titelverteidiger FC. Dafür hat der Klub alle Jugendtitel gewonnen - das zeigt, dass da in Zukunft einiges zu erwarten ist.

Die Jugend hat auch in der Jahnhalle gespielt. Hat sich das bewährt?

Rombey Für die Jugendspieler war es natürlich toll, die Atmosphäre in der Jahnhalle mitzubekommen, das ist dann doch noch etwas anderes. Und für unsere Teams war es schon einfacher, das organisatorisch zu stemmen. Es gab seit dem 17. Dezember 428 Spiele - es war wie immer das große Highlight des Gladbacher Fußballs. Schade war, dass die FSC-Frauen nicht dabei waren - ich glaube, sie haben etwas verpasst.

In der Zwischenrunde gab es viel Aufregung um den Hitlergruß des Maroc-Betreuers. Eine unschöne Szene. Hat die Endrunde gezeigt, dass es auch anders geht, weil dort in den Teams Kicker viele Nationen zusammengespielt haben?

Rombey Fußball ohne die Menschen aus anderen Nationen, ohne die Migranten, ist bei uns in Gladbach wie überall anders im Lande nicht vorstellbar. Sport verbindet und Sport integriert. Das zeigen die Vereine, in denen Spieler mit Migrationshintergrund zusammenspielen. Siehe Mennrath.

Wird sich der Stadtsportbund im Nachklang des Turniers mit dem Fall Maroc beschäftigen?

Rombey Wir haben ja schon gesagt, dass wir es nicht für zielführend halten, Maroc für das nächste Turnier zu sperren. Aber wir werden wie immer beratend zur Seite stehen und uns mit der Sache sicher noch mal gesondert beschäftigen. Wir haben das Thema Integration durch Sport auch im neuen Jahr besetzt durch eine halbe Stelle, die uns der Landessportbund zur Verfügung stellt. Da wollen wir stärker darauf hinwirken, dass sich unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund eher in unsere Vereine integrieren, statt eigene Vereine zu gründen. Für mich ist das immer der beste Weg, weil dann echte Integration stattfindet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort