Handball "Das Spiel gegen Dülken wird richtungsweisend sein"

Mönchengladbach · Der Trainer des TV Geistenbeck spricht über neue Erfahrungen in der Landesliga, die Neuzugänge und Umgang mit verlorenen Spielen.

 Thomas Lasseur trainiert Landesliga-Aufsteiger Geistenbeck.

Thomas Lasseur trainiert Landesliga-Aufsteiger Geistenbeck.

Foto: Ilgner

Herr Laßeur, Ihre Mannschaft ist souverän als Landesliga-Meister in die Verbandsliga aufgestiegen. Welche Unterschiede gibt es in der höheren Liga im Vergleich zur Landesliga?

Laßeur Von Klasse zu Klasse, die es höher geht, wird das Spiel schneller und körperbetonter. Auch eigene Fehler werden noch mehr bestraft und das versuche ich meiner Mannschaft zu vermitteln. Die Mannschaft brauchte diesen Sprung aber jetzt auch, um sich weiter zu entwickeln. Wir haben eine sehr junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter liegt etwa bei 23 Jahren. Deswegen ist mir die Entwicklung der Spieler sehr wichtig. Und wenn man einen Timo Hüpperling sieht, der in seinem ersten Verbandsligaspiel direkt zehn Tore macht, dann ist das schon eine tolle Entwicklung.

Vier Neuzugänge sind in der Sommerpause zum TV Geistenbeck dazu gestoßen. Wie können diese Spieler der Mannschaft helfen?

Laßeur Wir haben uns diese vier Spieler nicht umsonst ausgeguckt. Mit Philip Schütte für Linksaußen haben wir eine Alternative. Er passt von seiner Spielweise optimal in unser Team. Timo Bautz bringt die körperlichen Voraussetzungen mit. Durch ihn haben wir auf der Kreisläuferposition nun zwei unterschiedliche Spielertypen. Mit Daniel Hansen einen kleineren wendigen und mit Timo einen körperlich robusten Spieler. Auf der rechten Rückraumseite schickt sich Daniel Biercher an für uns sehr wichtig zu werden. Er wirft auch mal aus der zweiten Reihe. Jan Frantzen ist ein Perspektivspieler, der schon zweimal das Kreuzband gerissen hatte. Wir müssen ihm noch viel Zeit geben.

Ist es schwierig, nun auf Gegner zu treffen, die Sie bislang noch nicht kennen?

Lasseur Nach acht Jahren in der Landesliga ist es schön, auch mal andere Gesichter zu sehen. Aber natürlich ist es etwas schwieriger und wir versuchen uns trotzdem auf die Gegner vorzubereiten. Wir machen Videoanalysen und wollen damit die Spieler auf den jeweiligen Gegner einstellen. Wir kennen die Gegner vielleicht nicht aus dem Effeff, aber die kennen uns auch nicht und das kann für uns ein Vorteil sein. Homberg hatte uns wahrscheinlich nicht so stark auf dem Zettel.

Sie sprechen das Saisonauftaktspiel gegen den VfB Homberg an, das Ihre Mannschaft 30:32 verlor. In der vergangenen Saison hat die Mannschaft 23 von 26 Spielen gewonnen. Muss das Team erst lernen, auch Niederlagen einzustecken?

Laßeur Wir haben diese Situation vor der Saison angesprochen. Wir dürfen uns von Niederlagen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Während in der vergangenen Saison eine Niederlage das Ziel, den Aufstieg, in Gefahr gebracht hätte, wollen wir diese Saison auch aus den Fehlern lernen. Ich werde der Mannschaft also Zeit geben, in der Verbandsliga richtig anzukommen. Natürlich waren wir nach dem ersten Spiel sehr enttäuscht, aber wir haben die Fehler angesprochen, das Spiel analysiert und abgehakt.

Beim Ausgeben des Saisonziels wird der Ball also flach gehalten?

Lasseur Ja klar. Unser primäres Ziel ist der Klassenverbleib. Wir wollen gucken, wie sich die Mannschaft entwickelt und als Liganeuling notwendige Erfahrungen sammeln. Die Liga ist mit vielen ersten Mannschaften sehr stark besetzt und Teams wie Oppum oder Homberg wollen mit aller Macht nach oben. Wir sind in der Verbandsliga zwar noch weit weg vom Profihandball, aber es zeigt, welche Gewichtung diese Liga hat und dass die Mannschaften einiges investieren.

Am Samstag (19.15 Uhr) ist Ihr Team bei der SG Dülken zu Gast. Was erwarten Sie von diesem Spiel?

Lasseur Das erklärte Ziel ist es, den ersten Sieg zu holen. Wir wollen Dülken aber auch nicht unterschätzen. Das Spiel wird richtungsweisend sein.

(rost)
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