Lokalsport Der 1. FC hat die besten Karten im Quartett

Fussball · Im Abstiegskampf der Landesliga kämpfen auch Jüchen, Viersen und Odenkirchen um die Rettung.

 Jubeln wie hier Stürmer Sven van Beuningen will der 1. FC Mönchengladbach so schnell wie möglich auch über den Klassenerhalt. Das hat der Klub allerdings mit den Konkurrenten Jüchen, Odenkirchen und Viersen gemeinsam.

Jubeln wie hier Stürmer Sven van Beuningen will der 1. FC Mönchengladbach so schnell wie möglich auch über den Klassenerhalt. Das hat der Klub allerdings mit den Konkurrenten Jüchen, Odenkirchen und Viersen gemeinsam.

Foto: Theo Titz (Archiv)

Sechs Klubs strampeln im Sechstagerennen um ihr sportliches Wohlbefinden und den Klassenerhalt in der Landesliga. Mit von der Partie sind Jüchen, Odenkirchen, der 1. FC Mönchengladbach und der 1. FC Viersen. Dieses Quartett hat nur dann insgesamt eine sichere Chance, auch in der kommenden Saison in der Landesliga zu spielen, wenn es nach den verbleibenden sechs Spieltagen den VfL Benrath und den Rather SV hinter sich gelassen hat. Der Umweg über die Relegation böte einem Klub vielleicht auch noch die vage Möglichkeit, die Klasse zu halten. Kalkum steht schon als sicherer Absteiger fest. Dormagen hat für eine Woche noch eine theoretische Chance, dürfte die aber morgen beim Spitzenreiter Vohwinkel verspielen.

1. FC Mönchengladbach - mit drei Spielen gerettet Das wohl leichteste Programm hat der 1. FC Mönchengladbach. Er spielt zu Hause gegen Absteiger Kalkum und danach gegen die beiden Konkurrenten Viersen und Rath. Innerhalb von einer Woche werden diese Partien ausgetragen, alle auf der Anlage des FC. In den vergangenen Wochen hat das Trainergespann Marcel Winkens/Christoph Coersten die junge Truppe bestens in Schwung gebracht.

Der FC hat sich in der Rückrunde stabilisiert und ist in der Lage, auch Spitzenmannschaften in Verlegenheit zu bringen. Der Aufwärtstrend müsste zusätzliche Motivation im Kader auslösen, so dass durchaus neun Punkte zu den 33 vorhandenen hinzukommen könnten. Damit könnte der Klassenerhalt auf der Zielgeraden im Schnellverfahren geschafft werden. Danach kommen mit Jüchen, Nievenheim und Amern weitere Gegner, gegen die gepunktet werden kann. "Auf dem Papier sieht das alles sehr einfach aus, aber unsere Gegner werden ebenfalls alles daransetzen zu punkten. Wir haben gute Chancen, die wir auf dem Platz mit Engagement und voller Konzentration einlösen müssen", sagt Winkens.

VfL Jüchen - sechs Spiele, vier Chancen Augenblicklich hat Jüchen von allen Kandidaten mit 31 Punkten die wohl schlechteste Ausgangsposition, steht auf einem Abstiegsplatz, der vielleicht noch Relegationsplatz werden kann, wenn sich Fortuna Düsseldorfs U 23 in der Regionalliga hält. Aber die Konkurrenz hat nur magere zwei Punkte Vorsprung. Ähnlich wie der 1. FC Mönchengladbach hat es Jüchen mit Gegnern zu tun, die auf Augenhöhe anzusiedeln sind, gegen die aber auf jeden Fall gepunktet werden muss, um die Aufholjagd erfolgreich abzuschließen.

Allerdings dürfte das erste von sechs Spielen noch nicht unbedingt die Chance bieten, die Kellerregion zu verlassen. Mit dem DSC 99 stellt sich in Jüchen eine Spitzenmannschaft vor, die den Aufstieg noch nicht aus den Augen verloren hat. Das Hinspiel ging wegen Personalmangels 1:6 verloren. "Wir haben auch im Augenblick nicht den kompletten Kader zur Verfügung. Allerdings sind schon Spieler dazugekommen, die unser Spiel stabilisieren und uns konkurrenzfähig machen. Der 3:2-Sieg in Meerbusch hat das bestätigt", sagt Jüchens Trainer Georg "Jolo" Krahwinkel. In den dann folgenden Spielen gegen Rath, in Kalkum, gegen den FC und in Viersen müssen wenigstens neun Punkte gesammelt werden.

SV Odenkirchen 05/07 - mächtig ins Straucheln geraten Nach dem klaren 5:2-Sieg gegen Jüchen Ende März und 33 Punkten ist Odenkirchen ins Straucheln geraten. Im April setzte es vier Niederlagen. Hintergrund dafür waren verletzte und gesperrte Spieler. Nicht zuletzt ging auch die gewohnte kollektive taktische Disziplin verloren.

Konnte man vor einigen Wochen davon ausgehen, dass Odenkirchen den Klassenerhalt sicher in der Tasche hatte, wirkt nun der mögliche Relegationsplatz beunruhigend. Unglücklich war sicherlich auch das Fehlen von Trainer Kemal Kuc, der mangels Flugausfall nicht rechtzeitig von seinem Trainerlehrgang in Belgrad zurückkam. Er wird morgen gegen Heiligenhaus auf jeden Fall wieder dabei sein. Allerdings muss er auf Taifun Yilmaz und Sven Moseler verzichten, die beide wegen der zehnten Gelben Karte gesperrt sind. Zudem wird verletzungsbedingt Pascal Moseler fehlen. "Spieler aus der Reserve müssen aushelfen", sagt Mathias Komor, der Sportliche Leiter. Mindestens sechs, besser wären mehr Punkte müssen bei einem recht schwierigen Restprogramm für die Rettung noch geholt werden.

1. FC Viersen - plötzlich in der Erfolgsspur Lange schien der traditionsreiche 1. FC Viersen nicht in der Lage zu sein, die Klasse zu halten. Trainer Willi Kehrberg hatte nur selten seinen kompletten Kader zur Verfügung. Sicherlich ein wesentlicher Grund, weshalb der FC bis Mitte März nur 20 Punkte auf dem Konto hatte. Ein Trainerwechsel sorgte für die Wende. Kehrbergs Nachfolger Jäck Steve sammelte 13 Punkte, so dass sich Viersen inzwischen von einem Abstiegsplatz gelöst hat, der vorher zur Heimat geworden war. Die plötzlich Wende und die Rückkehr in die Erfolgsspur dürften beruhigend gewesen sein. Klar dürfte aber auch sein, dass die vorausgegangene Arbeit grundlegend gewesen ist, denn Wunder werden im Fußball immer wieder herbeigeredet, sind aber eigentlich keine.

Viersen hat sich auf jeden Fall stabilisiert, so dass man getrost auf das Restprogramm schauen kann, dass dem 1. FC gute Chancen bietet, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sichern.

(RP)
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