Lokalsport Der 1. FC verliert 0:2, lernt aber schnell

Fussball-Oberliga · Nach Peter Dreßens Platzverweis und dem 0:2-Rückstand sah es nach einem Debakel für den FC aus. Aber in Unterzahl zeigte die Mannschaft dann Kampfbereitschaft und Spielstärke. Sie ist vielleicht schon in der Oberliga angekommen.

 Was ist denn da passiert? Der Unparteiische hat gerade auf Elfmeter für Schonnebeck entschieden und Torwart Peter Dreßen mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen. Nach dem Strafstoß lag der FC aussichtslos 0:2 zurück.

Was ist denn da passiert? Der Unparteiische hat gerade auf Elfmeter für Schonnebeck entschieden und Torwart Peter Dreßen mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen. Nach dem Strafstoß lag der FC aussichtslos 0:2 zurück.

Foto: Tobias Theuerzeit

Bei der Oberliga-Premiere des 1. FC Mönchengladbach war Torwart Peter Dreßen nur Kurzzeitarbeit vergönnt. In der 17. Minute versuchte er wagemutig Georgios Ketsatis am Torschuss zu hindern. Der Schonnebecker stürzte und der Unparteiische entschied nicht nur auf Strafstoß, sondern verwies Dreßen auch noch des Feldes. Der Elfmeter landete zum 2:0 im Netz, der FC schien in Unterzahl einem Debakel entgegenzusteuern. Doch der Neuling lernte schnell und stemmte sich erfolgreich gegen eine höhere Niederlage.

Dreßen blieb nach dem Spiel ruhig, machte aber deutlich, dass er die Entscheidung nicht akzeptieren könne. "Ich habe ihn ganz sicher nicht berührt. Der ist noch zwei Meter gelaufen und hat sich dann fallenlassen", sagte er. Tatsache ist, dass nur der Schiedsrichter das Foul gesehen hatte.

Diese missliche Situation war eigentlich das unangenehme i-Tüpfelchen auf eine Anfangsphase, in der die junge FC-Garde Lehrgeld zahlte, wie Trainer Stefan Houben später in der Pressekonferenz feststellte. Die Hausherren ließen den FC sogleich spüren, wie die Oberliga geht. Mit viel Dampf wurde nach vorne gespielt, kam der FC in Ballbesitz, wurde er von den sehr athletischen Gegenspieler sofort attackiert. "Das hatten wir uns vorgenommen und das hat auch funktioniert", sagte Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies.

Tatsächlich hatte der FC in der Vergangenheit eine solch flotte und körperbetonte Gangart, die nie unfair wurde, kaum kennengelernt. Während die meisten Gästespieler davon völlig überrascht schienen, versuchte Pascal Schmitz allmählich seine Mitspieler mitzuziehen. Das gelang immer besser, denn nach dem 0:2 agierten die Westender in der Abwehr wesentlich sicherer und trauten sich auch häufiger in die Offensive.

In der 26. Minute gelang dem FC dann auch der erste gelungene Angriff, doch Marco Czempiks Schuss wurde mit einer Glanzparade von Schonnebecks Torwart Andre Bley abgewehrt.

Der FC wurde nun immer sicherer, traute sich immer häufiger nach vorne, gewann endlich Zweikämpfe und kann weiteren Schaden verhindern.

Das Spiel war auch nach der Pause recht flott, wobei sich die Gastgeber nur noch selten so klar in Szene setzen konnten wie im ersten Durchgang. Zwar hatte Timo Patelschick noch drei Chancen, die er aber nicht nutzte oder an Torwart Johannes Kultscher scheiterte, der einen recht guten Eindruck hinterließ.

Das attestierte Schonnebecks Trainer Dirk Tönnies auch dem FC: " Der FC hat einen guten Fußball gespielt und in Unterzahl nie aufgegeben. Ein riesiges Kompliment." Das Kompliment gab Stephan Houben postwendend zurück: "Wir haben hier eine Lehrgeldaktion mitgemacht, aber doch recht schnell gelernt. Natürlich beglückwünsche ich Schonnebeck zu dieser Leistung. Ein 2:0 zum Start ist schon ein guter Einstieg, den ich mir auch gewünscht hätte. Ein Foul von Peter Dreßen habe ich nicht gesehen."

(RP)
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