Lokalsport Der FC ist sich selbst ein Rätsel

Fussball-Landesliga · Wieder ist der Absteiger nur eine Halbzeit lang richtig da. Gegen den DSC 99 aus Düsseldorf gibt es vor der Pause drei Gegentore. "Das zieht sich bei uns tatsächlich schon die gesamte Saison durch", klagt Trainer Marcel Winkens.

 Das war der frühe Anfang vom Ende für den FC: Bereits in der zehnten Minute erzielt Shun Terada das Führungstor der Düsseldorfer. Torhüter Johannes Kultscher ist ohne Chance, Tobias Schütz und Kapitän Akin Uslucan kommen zu spät.

Das war der frühe Anfang vom Ende für den FC: Bereits in der zehnten Minute erzielt Shun Terada das Führungstor der Düsseldorfer. Torhüter Johannes Kultscher ist ohne Chance, Tobias Schütz und Kapitän Akin Uslucan kommen zu spät.

Foto: Theo Titz

Es ist wie verhext: Der 1. FC Mönchengladbach kann immer nur eine Halbzeit mithalten und baut immer wieder den Gegner durch persönliche Fehler auf. Beim 1:4 gegen den starken DSC 99 aus Düsseldorf kamen noch Ausfälle wichtiger Spieler hinzu, die dann offensichtlich nicht mehr zu ersetzen sind. Vor allem Derman Disbudak fehlte, der sicher gerne gegen seinen ehemaligen Verein gespielt hätte. Dazu musste Trainer Marcel Winkens auf Pascal Schellhammer (Sperre) und David Schatschneider verzichten.

Kaum hatte die Partie begonnen, war sie eigentlich schon entschieden. Ein Stellungsfehler in der Hintermannschaft verschaffte Düsseldorfs Shun Terada freie Schussbahn beim 1:0. Dann schienen die Gastgeber gerade ins Spiel zu kommen, da führte ein Ballverlust im Mittelfeld zu einem schneller Konter, bei dem FC-Torwart Johannes Kultscher allzu vehement eingriff, um ein weiteres Tor zu verhindern. Der Unparteiische beließ es bei einer Gelben Karte für Kultscher, der den anschließenden Strafstoß zum 0:2 nicht abwehren konnte. Auch beim 0:3 kurz vor der Pause war der FC nicht ganz im Bilde.

"Das waren zu viele Blackouts vor der Pause. Das zieht sich bei uns tatsächlich schon durch die gesamte Saison. Es ist einfach nicht zu verstehen. Wir im Trainer-Team rätseln, wo dafür die Gründe zu finden sind. Nach der Pause waren wir konzentriert, haben mitgespielt und in der Abwehr endlich wieder gut gestanden", sagte Trainer Winkens. Waren die Gastgeber im ersten Durchgang nur ein Trainingspartner gewesen, hielten sie nach der Pause sehr gut mit. Plötzlich wurde geschickt nach vorne gespielt, es ergaben sich Torchancen, die aber nur unzureichend genutzt wurden. Zu einem guten Spiel leisteten aber auch die Gäste gekonnte Beiträge. Nach einer Stunde führten sie 4:0, doch der FC ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Nur zwei Minuten später traf Ben Venhaus zum 1:4.

Auf beiden Seiten ergaben sich danach noch Chancen, aber Treffer blieben aus. Die Gäste aus Düsseldorf durften einen verdienten und deutlichen Sieg feiern, die Hausherren haben sicherlich bei ihren wöchentlichen Video-Analysen genügend Gesprächsstoff und finden hoffentlich bald Lösungen, um endlich in der Landesliga in die Spur zu kommen. Winkens jedenfalls ist da vorsichtig optimistisch. "Wir hatten es zuletzt mit sehr starken Gegnern zu tun. Jetzt kommen Aufgaben, die für uns eher lösbar sein müssten", sagte er.

1.FC: Kultscher - Lekaj, Schütz, Uslucan, Wolfs (46., Nwafor) - Venhaus, Königs (62., Renner) - Krätschmer, Baeger, Pohl (46., Aoudou) - Yakumura. Tore: 0:1 Terada (10.), 0:2 Flott (24., Strafstoß), 0:3 P. Ryboth (41.), 0:4 M. Ryboth, 1:4 Venhaus (62.). Zuschauer: 50.

(RP)
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