Lokalsport Der FC-Riegel hält über eine Stunde

Fussball-Oberliga · Favorit Wuppertaler SV setzt sich im Oberliga-Spiel mit 2:0 durch, weil die Gastgeber mit kollektiven Aussetzern Hilfestellung leisten. Die Wuppertaler Fans singen von Beginn an bis zum Ende, aber verhalten sich absolut friedlich.

 Schieflage: Kisolo Biskup war gegen den Wuppertaler SV sehr engagiert und zweikampfstark. Die 0:2-Niederlage des FC gegen den Favoriten konnte er jedoch nicht verhindern.

Schieflage: Kisolo Biskup war gegen den Wuppertaler SV sehr engagiert und zweikampfstark. Die 0:2-Niederlage des FC gegen den Favoriten konnte er jedoch nicht verhindern.

Foto: Theo Titz

Es war nicht einmal viel Lärm um Nichts, denn die Wuppertaler Fans verhielten sich im Grenzlandstadion recht unauffällig, sangen mehr schlecht als recht und freuten sich recht spät über den mühsam erspielten 2:0-Sieg gegen den 1. FC Mönchengladbach. Der lieferte lange eine läuferisch beeindruckende und taktisch gekonnte Abwehrleistung, um dann nach einer Stunde wegen zweier Aussetzer noch zu verlieren.

 Viele Fans, wenige T-Shirts: Der Wuppertaler SV brachte rund 500 Anhänger mit ins Grenzlandstadion. Am Ende feierten die meisten von ihnen den Auswärtssieg mit blanken Oberkörpern.

Viele Fans, wenige T-Shirts: Der Wuppertaler SV brachte rund 500 Anhänger mit ins Grenzlandstadion. Am Ende feierten die meisten von ihnen den Auswärtssieg mit blanken Oberkörpern.

Foto: Theo Titz

"Wir hatten unsere passive Spielweise geplant und dann auf den magischen Moment gehofft", sagte FC-Trainer Stephan Houben in der Pressekonferenz. Sein Kollege Stefan Vollmershausen schien erst spät so richtig durchgeatmet zu haben: "Nach der Ergebnis-Tristesse der letzten Spiele haben wir es geschafft, in einem schwierigen Spiel drei Punkte zu holen."

Schwierig war die Partie für alle Akteure wegen der hohen Temperaturen. Da konnte man nur staunen, wie laufstark sich die Gladbacher präsentierten. Geschickt verschoben sie immer nach Bedarf ihre Reihen, die eindeutig auf Defensive ausgerichtet waren. Nur Marius Müller bewegte sich vorne, wurde aber kaum einmal angespielt, denn hinten gab es genug zu tun, um den WSV in Schach zu halten.

Vor der Dreierkette zogen sich Dohmen und Czempik immer wieder mit zurück, davor arbeiteten Biskup, Schmitz und Klein, um Pässe der Gäste in die Hälfte des FC überhaupt zu verhindern. Dazu nahmen die Gastgeber jede Gelegenheit wahr, um in der Partie erst gar kein Tempo aufkommen zu lassen. Mit dieser Taktik mühte sich der Wuppertaler SV sehr lange erfolglos ab. Oft sah man die WSV-Kicker hilflos die Arme heben. Stefan Vollmershausen gestand dann auch: "Es war sehr schwierig, die zwei und drei Ketten auseinanderzuspielen."

Man muss den Gästen aber zu Gute halten, dass sie in ihrem Bemühen nie nachließen. Allerdings kamen ihnen dann zwei Aussetzer der Hausherren entgegen. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld hatte der schnelle Marvin Ellmann freie Bahn, FC-Torwart Johannes Kultscher machte einen Schritt vor, einen zurück, wehrte noch den ersten Schuss von Ellmann ab, aber der Nachschuss landete zum 1:0 für den Favoriten im Tor.

Beim zweiten Tor war die Ausgangsposition ein kollektiver Aussetzer. Ein Freistoß des FC wurde abgewehrt, alle waren aufgerückt, so dass der eingewechselte Jonas Schneider von der Mittellinie alleine auf Kultscher zulief und dem FC-Torwart beim 2:0 keine Chance ließ.

"Den magischen Moment, uns mit einem Führungstor in eine psychologisch gute Ausgangsposition zu bringen, haben wir in diesem Spiel nicht erwischt. Wir haben aber dennoch eine gute Leistung abgeliefert, selbst wenn uns in der Schlussphase einiges misslungen ist. Die 0:2-Niederlage gegen diesen Gegner trübt aber meine Laune nicht. Wir müssen unsere Punkte gegen andere Gegner holen", sagte Stephan Houben.

(RP)
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