Lokalsport Der FC verspielt wieder eine Führung

Fussball-Oberliga · Nach der tollen Vorstellung in Wuppertal blieb der Oberligist gegen Kapellen wieder alles schuldig und verlor 1:2. Vor allem nach der Pause waren die Gastgeber nicht in der Lage, Paroli zu bieten. Der Klassenerhalt ist nun sehr gefährdet.

 Um Thorsten Lippold (14) zu stoppen, mussten die Kapellenern Gemeinschaftsarbeit leisten. Das gelang nicht immer, doch der FC verlor 1:2.

Um Thorsten Lippold (14) zu stoppen, mussten die Kapellenern Gemeinschaftsarbeit leisten. Das gelang nicht immer, doch der FC verlor 1:2.

Foto: Dieter Wiechmann

Es sah recht schnell recht gut aus, endete aber schließlich in einem Fiasko für den 1. FC Mönchengladbach. Schon früh ging der FC gegen Kapellen in Führung, verpasste es aber, diese auszubauen und kassierte stattdessen den Ausgleich und das 1:2. Nach zwei Jahren hatte es damit wieder eine Gastmannschaft geschafft, den FC auf dem Kunstrasenplatz zu schlagen. Vor allem nach der Pause blieb der FC seine Oberligatauglichkeit schuldig. "Vorne ist überhaupt keine Bewegung. Alle legen sich dort nur die Haare", rief FC-Trainer Stephan Houben laut über den Platz. Mehr spielerischer Witz oder Engagement erreichte er dadurch nicht.

Überraschend fehlte Pascal Schmitz, der krank war, nicht trainiert hatte, aber auch nicht zum Spiel erschien. Für ihn kam Dennis Richter in die Mannschaft und sorgte vor allem mit seinen Freistößen schon frühzeitig für die eine oder andere Gefahrensituation im Gästestrafraum. Schon in der zweiten Minute verpasste Frederic Verlinden nur knapp seine Hereingabe.

Danach war aber auch die FC-Defensive gefordert. Torwart Peter Dreßen reagierte glänzend bei einem Schuss Andrej Hildenberg. Danach waren seine Vorderleute gefragt, um den Offensivdrang der Gäste in den Griff zu bekommen.

Das gelang nach einer Viertelstunde ganz gut. Der FC konterte immer wieder, und von Mal zu Mal erfolgreicher. Thorsten Lippold spielte bei einem dieser Konter Oguz Ayan gekonnt an, der auch noch Kapellens Torwart umkurvte und zum 1:0 einschob. Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, wenn kurz darauf Justin Klein aus sechs Metern den Ball im Tor untergebracht hätte, statt den Torwart anzuschießen. Wieder hatte Thorsten Lippold die Vorarbeit geleistet.

Kapellens Trainer Wolfgang Brück sagte nach dem Spiel: "Wäre der Schuss im Tor gelandet, wären wir wohl kaum noch einmal zurückgekommen." Doch stattdessen erhielten die Gäste durch das 1:1 wieder Auftrieb. Das FC-Mäuerchen (drei Spieler) stand dazu noch völlig falsch, so dass Lennart Ingmanns Schuss ungehindert den Weg ins Tor fand. Der Ausgleich schien den FC so geschockt zu haben, dass er danach nicht mehr ins Spiel fand.

Das lag aber auch an taktischen Änderungen bei den Gästen, die nun die freien Räume, die sich häufig ergaben nicht nur erkannten, sondern auch nutzten. Für zusätzlich Hektik sorgte der Unparteiische, der nach Meinung beider Trainer eine schlechte Leistung ablieferte.

Dennoch hätte es für den FC noch zu einem Punktgewinn reichen können. Aber Dennis Richter leistete sich einen völlig unnötigen Schubser, der zu einem Freistoß für die Gäste führte. Wieder war es Lennart Ingmann, der den Freistoß hereingab. Allerdings versuchte kein FC-Spieler, kein Gästespieler den Ball zu berühren. Der landete dann zum 1:2 im langen Eck und sorgte beim FC für lange Gesichter und einen Rückschlag beim Versuch, den Klassenerhalt zu schaffen.

1. FC: Dreßen - Verlinden, Uslucan, Biskup - Czempik, Richter (76., Nwafor), Schellhammer - Istrefi (80., Kznik), Ayan - Klein, Lippold (71., Zentsch). Tore: 1:0 Ayan (17.), 1:1 Ingmann (28.), 1:2 Ingmann (67.). Zuschauer: 150.

(RP)
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