Lokalsport Der GHTC hofft noch auf Kohlschreiber

Tennis · Die Nummer zwei des Deutschen Meisters aus Gladbach hat sich in Wimbledon leicht verletzt. Zum Auftakt der Bundesliga geht es morgen nach Krefeld, das allerdings auf seine Nummer eins verzichten muss.

Der Donnerstag in Wimbledon verlief für GHTC-Teamchef Henrik Schmidt nicht nach Wunsch. Seine Nummer eins, der Spanier Albert Ramos, gewann sein Zweitrundenmatch gegen den Russen Andrey Rublev nach 1:2-Satzrückstand noch und ist damit weiterhin in London beschäftigt. Dagegen schied die Nummer eins des HTC Blau-Weiß Krefeld, dem Gladbacher Gegner zum morgigen Saisonauftakt in der Tennis-Bundesliga, in der zweiten Runde aus, und es schien so, als ob Krefeld mit Paolo Lorenzi planen könnte. Gestern Nachmittag war jedoch klar, dass der Italiener aufgrund einer Verletzung ausfallen würde. Im Gladbacher Aufgebot gibt es dagegen noch einige Fragezeichen.

Denn Ramos wird heute in der dritten Runde gegen den an Position sechs gesetzten Vorjahresfinalisten Milos Raonic antreten. Favorit ist er in dieser Begegnung nicht, weswegen sich der amtierende Deutsche Meister Gladbacher HTC noch Hoffnung machen darf, seinen Topspieler beim Duell zweier Titelkandidaten in Krefeld dabeizuhaben. Doch selbst wenn Ramos verliert, ist sein Mitwirken morgen noch nicht klar.

"Logistisch wäre es möglich, Albert sogar erst am Sonntagmorgen noch aus London einfliegen zu lassen. Doch wir müssen abwägen, ob es sinnvoll ist, ihn spielen zu lassen, ohne dass er nach der Rasensaison einmal wieder auf Asche trainiert hätte", sagt Schmidt. Von wohl entscheidender Bedeutung in dieser Personalfrage dürfte sein, wie es um den Einsatz der Gladbacher Nummer zwei steht. Philipp Kohlschreiber schied in Wimbledon zwar schon in der ersten Runde aus und konnte daher frühzeitig wieder mit dem Training auf Asche beginnen. Doch brachte er auch eine leichte Verletzung aus London mit. Eine Entscheidung, ob Kohlschreiber einsatzfähig ist, stand gestern nach einem Härtetest noch aus.

"Uns wäre es am liebsten, wenn wir mit beiden in Krefeld antreten können. Aber so ist das Geschäft, das muss man ganz entspannt sehen. Wir werden auf jeden Fall vier Spieler aufbieten, die alle die Chance haben zu gewinnen", sagt Schmidt, der fest mit Marton Fucsovics rechnen kann. Der Ungar war ebenfalls bereits am Montag in Wimbledon ausgeschieden.

Doch wie auch immer das Gladbacher Aufgebot für das Auftaktspiel (11 Uhr) aussehen mag, an Kommunikation zwischen den Profis und dem Verein hat es an sicherlich nicht gemangelt. Denn nicht nur Schmidt hatte stets Kontakt zu seinen Spielern, zusätzlich waren die Trainer Patrice Hopfe und Malte Stropp beim Grand-Slam-Turnier vor Ort und konnten so immer wieder zwischendurch Gespräche führen. Und vielleicht bringen die beiden auch noch Albert Ramos mit nach Krefeld - sollte der Spanier heute in Wimbledon ausscheiden.

(togr)
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