Lokalsport Der TV Korschenbroich muss ein paar Hausaufgaben machen

Handball · Die Handballer erwarten mit Handball Lemgo II erneut einen Gegner aus der Spitzengruppe der Dritten Liga.

 Dennis Backhaus soll die TVK-Abwehr stabilisieren.

Dennis Backhaus soll die TVK-Abwehr stabilisieren.

Foto: Michael Jäger

Die Verantwortlichen des Drittligisten TV Korschenbroich ahnten bereits im Sommer mit Blick auf das schwere Auftaktprogramm in der 3. Liga und die personellen Probleme, dass es nicht einfach werden würde, gut aus den Startlöchern zu kommen. Dennoch sind die 2:10 Punkte nach nunmehr sechs Spieltagen enttäuschend. "Wir sind damit nicht zufrieden, aber wir müssen vernünftig mit der Situation umgehen", sagt Trainer Ronny Rogawska. Am Samstag (19.30 Uhr, Waldsporthalle) stehen die Korschenbroicher wieder vor einer schweren Aufgabe. Sie erwarten den Tabellendritten HSG Handball Lemgo II.

Die bisherigen Schwierigkeiten des TVK sind zu einem guten Stück durchaus erklärbar. Zum einen hatten die bisherigen Gegner es in sich. Mit Lemgo bespielt der TVK im siebten Spiel zum sechsten Mal eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte. Zum anderen lief der TVK noch kein einziges Mal in kompletter Besetzung auf. Henrik Schiffmann musste sich nach langer Verletzungspause erst heranarbeiten. Mathias Deppisch bekam eine Vaterschaftspause. Felix Krüger, einer der beiden neuen Torhüter, konnte überhaupt noch nicht richtig mitwirken. Dennis Backhaus verletzte sich. Nun ist Justin Müller verletzt. Der Einsatz des Spielmachers gegen Lemgo ist aufgrund einer Prellung mehr als fraglich. "Einer kommt und einer geht", sagt Rogawska mit einer gewissen Portion Galgenhumor. In einem eh schon nicht so üppig bestückten Kader mit vielen jungen Akteuren sind solche Ausfälle ein gravierendes Problem, wenn sich eine Abwehr mit neuen Torhütern einspielen muss. Ganz sicher, wenn das Spiel wie beim TVK von der Abwehrarbeit lebt.

"Wir müssen ein paar Hausaufgaben für uns erledigen", sagt Rogawska. Damit spielt er in erster Linie auf die Defensive an. 30 bis 32 Gegentore pro Spiel sind ihm eindeutig zu viel. "Das ist ungewöhnlich für uns. Ich hoffe, dass wir mit Dennis Backhaus wieder zur alter Stärke in der Abwehr finden", sagt der Däne. Das wäre die Basis, um auch im schnellen Spiel nach vorne wieder glänzen zu können.

Der Gegner aus Lemgo verfolgt eine ganz ähnliche Spielphilosophie. "Sie legen viel Wert auf die Abwehr und dann auf die erste und zweite Welle", berichtet der TVK-Trainer. Davon konnte er sich im letzten Testspiel vor der Saison überzeugen. Damals waren die Kontrahenten auf Augenhöhe und trennten sich 31:31. Nun hat sich die Situation etwas verändert. Während der TVK darum kämpft, zurück zu seinem Spiel zu finden, kommt der Gegner mit einer ganz breiten Brust. Lemgo ist noch ungeschlagen und belegt mit 11:1 Punkten den dritten Tabellenplatz. Was mit so viel Selbstvertrauen möglich ist, unterstrichen die Lemgoer vor zwei Wochen mit dem 28:25-Erfolg in Krefeld. Letzte Woche verlor der TVK dort 28:31.

(wiwo)
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