Handball Der TVK hat jetzt eine doppelte Nummer eins

Handball · Nach dem Abgang von Torwart Almantas Savonis legt sich Trainer Ronny Rogawska nicht fest: Paul Keutmann und Benedikt Köß wechseln sich ab.

In Korschenbroich werden die Karten derzeit neu gemischt. Almantas Savonis ist weg. Paul Keutmann sprüht nur so vor Ehrgeiz. Und dann ist da noch Benedikt Köß, der freut sich über jede Minute, die er im TVK-Tor verbringen darf. Er wurde bisher als "die Zeit nach Almantas Savonis" bezeichnet. Nun hat für ihn und Keutmann eine neue Zeitrechnung begonnen. Savonis war die klare Nummer eins im TVK-Tor. An ihm kamen Keutmann und Köß nur selten vorbei. Kurzeinsätze waren meist das Höchste der Gefühle. Geduld war gefragt. Beharrlichkeit ebenso. Doch nun ist das Amt der Nummer eins frei. Und mit Keutmann und Köß hat der TVK zwei sehr unterschiedliche Amtsanwärter.

Der eine, Keutmann, ist mit seinen 20 Jahren noch sehr jung, ist eifrig und fokussiert. "Ich denke, wenn man in einer Sache gut sein will, muss man auch Drumherum Gas geben. Deswegen gehe ich neben dem Training ins Fitnessstudio, um an Kraft zuzulegen", sagt Keutmann. Trainer Ronny Rogawska schätzt vor allem seine große Reichweite und sein Stellungsspiel.

Doch in Benedikt Köß, der erst kurz vor Beginn der laufenden Spielzeit zum TVK kam, gibt es einen weiteren Mann, der im TVK-Tor eine wichtige Rolle spielen will. Und auch in ihm sieht Trainer Rogawska eine wertvolle Personalie mit Qualität. "Ben punktet durch seine Schnelligkeit und seine Erfahrung", erzählt Rogawska. 34 Jahre ist Köß alt, spielt seit über 25 Jahre Handball und bezeichnet vor allem die Ruhe im Spiel als seine Stärke.

Die beiden Torhüter sehen sich indes nicht als Konkurrenten. "Wenn Paul ein gutes Spiel macht, und ich auf der Bank sitze, bin ich der Letzte, der sauer oder traurig ist", sagt Köß. Auch Keutmann will die Situation so nehmen, wie sie kommt. "Der, der den besseren Tag hat, oder in der Woche besser trainiert hat, wird spielen", sagt er.

Genauso sieht es ihr Trainer. Dafür, sich nun auf eine neue Nummer eins festnageln zu lassen, sieht Rogawska keinerlei Anlass. "Momentan sind beide Torhüter gut drauf. Deswegen habe ich bei den letzten Spielen spontan entschieden, wer spielt", sagt der TVK-Coach. Er hat jetzt sozusagen eine doppelte Nummer eins. Auch am Samstag wird Rogawska spontan entscheiden, ob im Spiel beim TSV GWD Minden II (19 Uhr) der erfahrene Köß oder der junge Keutmann das TVK-Tor hüten wird.

Bei Borussia gibt es die Frage um die Besetzung der Torhüterposition indes nicht, trotz des Trainerwechsels. Sven Plath ist der erste Mann für den Job zwischen den Pfosten. "Sven hat mehr Erfahrung und ein gutes Stellungsspiel", begründet Borussias Spielertrainer Tobias Elis die Entscheidung. Henrik Bürger steht damit hinten an.

Doch nicht nur hinsichtlich des Torhüters hat sich Borussias neuer Trainer festgelegt. Der 33-Jährige hat sich eine Stammformation ausgeguckt, mit der er fortan die Spiele beginnen will. Neben Plath gehören auch Daniel Panitz, Lukas Esser, Björn Marquardt, Daniel Koenen, Max Wilms und Markus Nacken dazu. "Natürlich ist dann aber auch die Frage, wie gut die Jungs trainiert haben und ob sie fit sind. Ich denke dass, uns das aber mehr Sicherheit im Spiel geben wird", sagt Elis.

Und deswegen will der Spielertrainer auch am Samstag (19.30 Uhr) so starten. Dann ist der Bergische HC II in der Jahnhalle zu Gast.

(rost)
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