Fußball Die Gründe für Giesenkirchens Aufschwung

Fussball · Gegen Ende der abgelaufenen Saison ging der Blick bei den Verantwortlichen der DJK/VfL Giesenkirchen nach dem Abpfiff der eigenen Partien meist sofort auf die Bezirksliga. Denn von den eigenen Resultaten war nicht mehr viel zu erwarten, und die Ergebnisse dort konnten entscheiden, ob das Team in der Kreisliga A verblieb. Erst mit dem Rückzug der Dritten Mannschaft des 1. FC war am Ende Erleichterung da.

 Trainer Daniel Saleh hat Giesenkirchen aufgepäppelt.

Trainer Daniel Saleh hat Giesenkirchen aufgepäppelt.

Foto: Sascha Köppen

Wirft man einen Blick auf die aktuelle Tabelle, so scheint dieses erst ein halbes Jahr entfernte Szenario schon weit weg zu sein. Denn kurz vor dem Ende der Hinrunde ist Giesenkirchen erster Verfolger des Spitzenreiters Wickrath. Und diejenigen, die den Fußballchef Holger Drever vor der Saison für seine Zielsetzung, unter die Top Fünf der Liga kommen zu wollen, noch belächelt hatten, sind längst verstummt.

Für diesen Aufschwung gibt es sicherlich mehr als nur einen Grund. Maßgeblichen Anteil daran hat sicher der neue Trainer Daniel Saleh, der zuvor die Reserve der VSF Amern trainierte und den sicher nicht jeder im hiesigen Kreis auf der Rechnung hatte, als die DJK auf Trainersuche war. Dort war er aus der Kreisliga B aufgestiegen. Seine erste Aufgabe war es, aus dem neuerlich neu gestalteten Team eine verschworene Einheit zu formen.

Das scheint schon einmal erfolgreich gewesen zu sein. "Die Jungs gehen am Wochenende teilweise mehr miteinander auf die Piste als mit ihren Freunden, das ist schon stark", sagt Saleh. Das alleine führt aber noch nicht zu 27 Punkten aus 13 Spielen. Der Coach geht auch methodisch Wege, die in der Kreisliga A sicherlich noch nicht gängige Praxis sind. So zog er Verteidiger Patrick Zentara aus der Zweiten in die Erste Mannschaft. Dieser hatte aber noch nie in einer Raumdeckung gespielt. "Ich habe ihm dann animierte Videos als E-Mail geschickt, aus denen er erkennen sollte, wie ich mir das vorstelle. Und er hat es gleich überragend gemacht", sagte Saleh, der Zentara dann dauerhaft im A-Liga-Kader beließ.

Giesenkirchen hat aber auch erkannt, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Deshalb hält die DJK auch in der Winterpause die Augen nach Verstärkungen offen. "Mit Philipp Merz von Blau-Weiß Niederkrüchten steht schon fest, dass im Winter ein Torhüter zu uns kommt", verrät Drever. Und auch im Hinblick auf den kommenden Sommer ist der Verein sicherlich alles andere als untätig. Ob es schon in dieser Spielzeit zu mehr reichen kann, als nur oben mitzuspielen, wird sich zeigen müssen. Den Druck, jetzt aufsteigen zu müssen, hat das Team sicherlich nicht. Mittelfristig muss das Ziel fraglos Bezirksliga lauten, also die Spielklasse, in der Giesenkirchen so glorreiche Zeiten erlebt hat.

(kpn)
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