Lokalsport Die "Wölfinnen" haben Perspektive

American Football · Das erste Gladbacher Frauenteam im American Football sucht noch Aktive.

 Keine Chance für die Aachener Ballträgerin gegen das "Wolfpack".

Keine Chance für die Aachener Ballträgerin gegen das "Wolfpack".

Foto: hohö

Es war eine Premiere der besonderen Art, denn zum ersten Mal trat ein Mönchengladbacher Frauenteam in einer der härtesten Sportarten der Welt an - dem American Football. Auftaktgegner vor gut 200 Zuschauern waren die Damen der Aachen Vampires, die schon seit Jahren am Spielbetrieb teilnehmen.

Bereits eine Woche vorher sei die steigende Nervosität bei den Wolfpack-Ladies zu spüren gewesen, die auch während des Spiels nie ganz abgelegt werden konnte, sagte Cheftrainer Frank Wenke. Am Ende stand eine 6:18-Niederlage auf der Anzeigetafel. Es war knapp, weil den "Vampiren" erst im letzten Viertel die beiden entscheidenden Läufe in die Gladbacher Endzone gelangen.

So hagelte es Lob von allen Seiten. Aachens Trainerteam richtete respektvolle Glückwünsche an Wenke und Co. aus. Es sei beeindruckend, was hier in eineinhalb Jahren Vorbereitung auf die Beine gestellt worden sei. Dabei liegt das Durchschnittsalter beim "Rudel" knapp unter 20 Jahren. Demzufolge sind die Wölfinnen nicht nur körperlich unterlegen, es fehlt auch noch die Erfahrung. Dies meinte Leroy Small, der ehemalige Seniorentrainer beim Wolfpack, der als Amerikaner schon unzählige Spiele verfolgt hat, aber noch nie ein Damenspiel zuvor.

Für Wenke ist es eine neue Erfahrung, ein Damenteam zu trainieren. "Mädchen setzen die Technik leichter um und gehen auch über die Grenzen hinaus - mehr als so mancher Mann", meint der erfahrene Trainer und Ex-Spieler. "Bedingt durch die geringe Kadertiefe mit 24 Spielerinnen lernen die Mädels zwei Positionen, neudeutsch polyvalent", sagt Wenke. "Deshalb suchen wir weiterhin interessierte Spielerinnen. Erfahrung muss nicht vorhanden sein, die kann eh nicht trainiert werden, die muss erspielt werden. Deshalb ist die jetzige Mannschaft eher ein Perspektivteam, dem eine verheißungsvolle Zukunft bevorsteht. Zudem wird mit Ruth Lamp eine der Spielerinnen in Bälde vielleicht den Trainerschein machen", erklärt der Headcoach.

Übrigens: Janina Hendrix trug sich als erste Spielerin mit einem Touchdown in die Vereinshistorie ein.

(hohö)
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