Analyse Die Zweite Mannschaft bereitet dem FC noch Sorgen

Fussball · Das Trainerteam warf das Handtuch, der Vorstand konnte nicht erweitert werden, in der Landes- und der Bezirksliga stimmten die Ergebnisse nicht: Beim 1. FC war es turbulent, nun hat sich die Lage beruhigt - zumindest bei der Ersten Mannschaft.

Turbulenzen haben den 1. FC Mönchengladbach seit Saisonbeginn gehörig durcheinandergerüttelt. Das Trainerteam Markus Horsch/Wolfgang Brück warf das Handtuch. Der Vorstand, von dem eigentlich in der Außenwirkung nur der Vorsitzende Uwe Röhrhoff wahrgenommen wurde, konnte nicht wie geplant erweitert und neu gewählt werden. Die Landesligamannschaft rumpelte zunächst durch die Saison, mangels Personal hatte die Reserve keine Chance in der Bezirksliga.

In einem Endspurt kurz vor der Jahreswende stellte der FC aber bereits teilweise die Weichen für eine bessere Zukunft. Jugend-Cheftrainer Emil Neunkirchen holte als Interimslösung die nötigen Punkte in der Landesliga, um an dieser Baustelle für die nötige Ruhe zu sorgen. Dazu trug auch bei, dass A-Jugendtrainer Benedict Weeks zum Trainer des Landesligakaders befördert wurde. An dieser positiven Entwicklung hatte sicherlich auch Herbert Scheulen großen Anteil, der wieder die Sportliche Leitung für den Seniorenbereich übernahm. Mit dem ehemaligen erfolgreichen Oberligaspieler des Rheydter SV hat der FC nun einen Verantwortlichen gefunden, dem der organisatorische Bereich bestens bekannt ist und der auch über hinreichenden Fußballverstand verfügt.

Mit dem 4:1-Sieg im ersten Meisterschaftsspiel in diesem Jahr gegen den ASV Süchteln dürfte der FC recht sorglos in die nähere Zukunft blicken können. Trainer Weeks hat sich damit auch die Möglichkeit eröffnet, bald A-Junioren einzusetzen, um sie für den Ernstfall zu testen. Der FC muss wieder dahin kommen, dass er aus seiner herausragenden Jugendarbeit auch den Nachwuchs für die Seniorenabteilung rekrutiert.

Ehrgeiziger Nachwuchs fehlt augenblicklich vor allem im Bezirksliga-Kader. Trainer Manuel Moreira hat bereits in der vorigen Saison jeden Spieler genommen, der bereits die Fußballschuhe alleine anziehen konnte. Mit großem Engagement hat er die Bezirksliga gehalten. Diese Saison warfen viele Verletzungen die Reserve deutlich zurück. Der augenblickliche Abstiegsplatz und vor allem die hohe 1:9-Niederlage in Lürrip zwingen zum Handeln.

Personelle Hilfe aus dem Landesligakader und vielleicht auch durch die A-Junioren ist wohl zwingend nötig. Ein Abstieg der Reserve wäre für die langfristige Entwicklung des Seniorenbereichs eine Katastrophe. Es fehlte sonst der unbedingt erforderliche Unterbau. Junge Spieler können sich innerhalb eines Jahres in der Bezirksliga glänzend für die Landesliga empfehlen und entwickeln. Pascal Schellhammer ist dafür der beste Beweis.

Am 22. Februar wird sich bei der Jahreshauptversammlung der Vorstand konstituieren. Es darf davon ausgegangen werden, dass die Führungsetage sich breiter aufstellen und neue Impulse geben wird.

(RP)
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