Lokalsport Einteilung im Amateurfußball bringt wieder viele Derbys

Fussball · Der Verband Niederrhein hat sich an der vergangenen Saison orientiert. Weite Reisen bleiben Landes- und Bezirksligisten erspart.

Da können sich die Mönchengladbacher Vereine und die aus der näheren Umgebung sicher nicht beklagen. Sie werden auch in der kommenden Saison als Landes- oder Bezirksligist kurze Wege und eine Vielzahl von Derbys haben. Zu verdanken haben die Klubs dieses Glück dem Verbandsfußballausschuss des Fußballverbands Niederrhein, der bei der Gruppeneinteilung die in der vergangenen Spielzeit gelungene Einteilung fortgeschrieben hat.

Nur in einem Fall hat es oder hätte es Diskussionsbedarf bei der Zusammensetzung der Gruppe 1 geben können. Denn der TSV Meerbusch hat nach dem Abstieg seiner Oberligamannschaft nun zwei Landesliga-Teams. Sollen die tatsächlich in einer Gruppe spielen? Ist es dadurch möglich, Manipulationen Vorschub zu leisten? Thomas Klingen, Mitglied des Verbandsfußballausschuss, sagt: "Wenn die Spiele der beiden Meerbuscher Mannschaften am ersten Spieltag der Hin- und Rückrunde stattfinden, dürfte das kein Problem sein."

Gegenüber der vergangenen Saison sind fünf Neulinge in diese Gruppe gesetzt worden. Der ASV Süchteln hatte sich kurz vor dem Zielstrich in der Bezirksliga gegenüber Giesenkirchen durchgesetzt und ist nun Landesliga-Neuling wie der FC Remscheid und der MSV Düsseldorf. Aus der Oberliga kommt neben Meerbusch noch der SC Kapellen, der zuletzt von Wolfgang Brück trainiert wurde, der in der kommenden Saison im Trainerteam des 1. FC Mönchengladbach arbeitet.

"Das ist eine tolle Gruppeneinteilung, mit der wir mehr als zufrieden sind. Mit Kapellen haben wir den Ersatz für Dormagen aus unserem Kreis bekommen. Mit Süchteln haben wir einen weiteren interessanten Gegner, der uns eine kurze Anreise möglich macht", sagt Jüchens Vorsitzender Christoph Sommer. Bestätigung erhält er von Odenkirchens Sportlichem Leiter Mathias Komor: "Wir kennen viele Mannschaften und wissen, was auf uns zukommt. Schön, dass sich unsere Reisekosten in Grenzen halten. Wir freuen uns auf eine interessante Saison."

Weite Reisen bleiben auch den Bezirksligisten erspart. Mönchengladbach hat durch den Aufstieg von Mennrath und dem RSV nun fünf statt bisher vier Bezirksligisten. Absteiger aus der Landesliga sind in diese Gruppe nicht gekommen, so dass die Gruppe recht ausgeglichen besetzt sein dürfte. Damit ist eine spannende Saison zu erwarten.

Die Spielzeit wird im Galopp gestartet. Als erster Spieltag ist der 13. August angesetzt. Aber wie in der vorigen Saison dürfen die Klubs bereits am späten Freitag oder samstags spielen. Davon wurde in der vorigen Saison nur selten Gebrauch gemacht. Benachbarte Vereine sollten aber diese Flexibilität nutzen, um Derbys durch Absprachen zeitlich zu entzerren. Zuschauer und auch die Vereinskasse könnten sich darüber freuen.

Landesliga, Gruppe 1: 1. FC Mönchengladbach, SV Odenkirchen 05/07, VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler, VdSF Nievenheim, SC Kapellen (OL-Absteiger), 1. FC Viersen, Union Nettetal, ASV Süchteln (Neuling), VSF Amern, VfL Benrath, Rather SV, MSV Düsseldorf (Neuling), TSV Meerbusch (OL-Absteiger), TSV Merbusch II, ASV Mettmann, SSVg Heiligenhaus, SC Velbert, FC Remscheid (Neuling). Bezirksliga, Gruppe 3: DJK/VfL Giesenkirchen, 1. FC Mönchengladbach II, SV Lürrip, Rheydter Spielverein (Neuling), SC Victoria Mennrath (Neuling), TuRa Brüggen, SC Waldniel, Fortuna Dilkrath, TSV Kaldenkirchen (Neuling), SG Holzheim, SG Kaarst, TuS Grevenbroich, SG Gnadental, SV Bedburdyck-Gierath, SV Grefrath, Wachtendonk, VfL Willich, SSV Strümp.

(RP)
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