Fußball FSC-Turnier überzeugt Bundesligisten

Jugendfussball · Sieben der 13 Teilnehmer beim AOK-Cup in Rheindahlen sind in der höchsten Spielklasse der B-Juniorinnen aktiv. Für viele ist es der letzte ernsthafte Test vor dem Saisonstart, und die U 17 des Ausrichters kann von den Topteams lernen.

Jacqueline Dünker klatscht beim Abpfiff in die Hände. Wirklich zufrieden ist die Trainerin des FSV Gütersloh nicht. Ihre U 17-Mädchen, amtierender Deutscher Meister der B-Juniorinnen-Bundesliga West, haben sich beim 2:0 über den unterklassigen SV Menden schwer getan, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. "Aber auch solche Spiele sind hilfreich in der Vorbereitung", sagt Dünker. Zum zweiten Mal nimmt sie mit ihrem Team am AOK-Cup des FSC teil - vor allem weil sie in Rheindahlen auch auf einige hochkarätige Gegner trifft. Das topbesetzte Turnier bietet kurz vor dem Ligastart gute Testmöglichkeiten auf hohem Niveau.

"Für viele Mannschaften ist es der letzte ernsthafte Test vor dem Saisonbeginn. So etwas spricht sich in der Bundesliga herum", sagt Werner Neue. Zum fünften Mal organisiert er das U 17-Turnier beim FSC. Sieben der 13 Teilnehmer sind in der höchsten Spielklasse aktiv. Mit Eintracht Frankfurt und dem Herforder SV sind auch wieder zwei Bundesligisten erstmals am Start. "Der Bekanntheitsgrad geht immer weiter nach oben, darum geht es uns schließlich auch. Die Mannschaftskasse können wir mit solch einem Turnier nicht auffüllen", sagt Neue.

Für den Nachwuchs des Ausrichters geht es vor allem darum, von den hochkarätigen Gegnern zu lernen. Drei Niederlagen kassiert André Weidemanns' Team, gegen Meister Gütersloh gibt es ein 0:5. Allerdings muss der FSC mit den Kräften auch ein wenig haushalten, denn am Tag darauf muss er in der Niederrheinliga antreten. Auch anderen Vereinen macht der Ligastart einen Strich durch die Rechnung, weswegen drei Klubs noch kurzfristig beim AOK-Cup absagen.

"Es ist schade, dass es den Teams verwehrt wurde, ihre Ligapartien vorzuziehen, damit sie am Turnier teilnehmen können", sagt FSC-Boss Wolfgang Wassenberg. Kurzfristiger Ersatz ist nicht zu organisieren, so dass Neue den Spielplan ändern muss. Die Bundesligisten stört es nicht, ihnen ist die Qualität der Gegner wichtig. "Wir können uns nochmals auf hohem Niveau messen, etwas ausprobieren und wichtige Erkenntnisse sammeln", sagt Dünker. Den fünften Platz aus dem Vorjahr wolle Gütersloh auf jeden Fall toppen. Letztlich wird der FSV Vierter hinter Vorjahressieger VfL Sindelfingen. Den Titel holt die SGS Essen durch ein 1:0 gegen den Ligarivalen MSV Duisburg.

(RP)
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