Fußball Für den 1. FC Mönchengladbach beginnt nun der Alltag als Gejagter

Fussball · Eigentlich war die Partie gegen den 1. FC Kleve zum Rückrundenstart schon der Höhepunkt in dieser Saison. Der erste Sieg gegen diesen Konkurrenten ließ den Landesligisten 1. FC Mönchengladbach jubeln und vom Aufstieg träumen. Ab Sonntag beginnt der Alltag, der aber der Mannschaft Anstrengungsbereitschaft abverlangen als im Vergleich bloße 90 Minuten.

Der künftige Alltag besteht für den FC aus elf schwierigen Partien, elf Spitzenspielen, denn eben diese Spitze soll verteidigt werden. "Wir werden jetzt gejagt. Gegen Kleves Gegner spielen wir immer eine Woche später. Wir brauchen nur immer die Ergebnisse nachzuspielen, dann kann uns nichts passieren", sagt FC-Trainer Stephan Houben.

Er konnte sich aber bereits am vorigen Sonntag in Kleve davon überzeugen, dass der nächste Gegner des FC seines Teams alles abverlangen wird: "St. Tönis hätte dort gewinnen können. Das wird am Sonntag sicherlich eine harte Nuss, die wir knacken müssen."

Die Aufgabe wird umso schwieriger werden, da Stephan Houben erhebliche Umstellungen gegenüber dem ersten Rückrundenspiel vornehmen muss. Hatte sich schon Torjäger Thorsten Lippold vor Wochen die Schulter ausgekugelt, kam vorige Woche auch noch Neuzugang Patrick Scheulen dazu. Ebenfalls beim Training zog er sich einen Teilabriss in der Achillessehne zu. Beide werden mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.

"Wir haben einen großen, recht ausgeglichenen Kader zur Verfügung. Deshalb bin ich sicher, dass nun Spieler in die Mannschaft kommen, die unsere Qualität nicht verschlechtern werden und sich sicher den Einsatz verdient haben", bleibt Houben recht gelassen, obwohl sich gerade bei der Mittelfeldachse weitere Probleme ergeben. Nico Königs und Kisolo Biskup mussten gegen Kleve verletzt den Platz verlassen. "Es wäre schön, wenn ich sie einsetzen könnte, aber ich will nicht zu optimistisch sein", sagt Houben.

Am Sonntag wird der FC in St. Tönis vor allem kämpferisch gefordert sein, nur spielerisch werden auch die die folgenden nächsten Aufgaben nicht zu lösen sein. "Mit jedem Sieg erhöhen wir den Druck auf unsere Konkurrenz. Das muss nun jeden Sonntag unser Ziel sein", sagt Houben. Sein Ersatztorwart Roger Vaziri vermutet, dass der FC jetzt nicht von Sieg zu Sieg marschieren wird: "Wir werden bestimmt auch noch ein Spiel verlieren. Aber das sollten wir möglichst lange heraus zögern." Gelingen dem FC wie in der Vorrunde ab dem dritten Spieltag noch einmal sechs Sieg in Folge, könnte die Rechnung zum Titelgewinn tatsächlich aufgehen.

(RP)
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