Lokalsport Fußfehler entscheidet das Derby in der Dritten Liga West

Handball · Der TV Korschenbroich schlägt die HSG Krefeld in einem dramatischen Nachbarschaftsduell knapp mit 31:29.

 Korschenbroichs Matthias Deppich taucht frei vor HSG-Torwart Stefan Nippes auf und trifft - eins von 31 Toren, die der TVK gestern Abend beim knappen 31:29-Erfolg erzielte.

Korschenbroichs Matthias Deppich taucht frei vor HSG-Torwart Stefan Nippes auf und trifft - eins von 31 Toren, die der TVK gestern Abend beim knappen 31:29-Erfolg erzielte.

Foto: Dieter Wiechmann

Die "Humba" hallte durch die Waldsporthalle, und das Strahlen wollte nicht mehr aus den Gesichtern der Korschenbroicher Spieler weichen. Nach einer großartigen kämpferischen Leistung hatten sie die HSG Krefeld im Derby 31:29 (15:14) niedergerungen. Für die Korschenbroicher war es im sechsten Vergleich der erste Erfolg.

Dabei brachte ein Fußfehler die Vorentscheidung. Nach einer Auszeit wollten die Krefelder in der Schlussminute noch den Ausgleich erzielen, als ihnen das Missgeschick unterlief. Max Zimmermann besorgte mit dem 31:29 die Entscheidung. "Unglaublich. So ein Spiel mit so viel Emotion und so vielen Höhen und Tiefen habe ich hier noch nicht erlebt", sagte Matthias Deppisch.

Die meisten Höhen hatten die Korschenbroicher. Zu ihrer eigenen Verwunderung, wie Deppisch einräumte. "Wir haben uns schon in der Pause gewundert", sagte er. Vor 599 Zuschauern brachte Gerrit Stassen die Hausherren 1:0 in Führung. Doch die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Krefeld, die den TVK mit ihrer aggressiven Abwehrarbeit vor deutliche Probleme im Spielaufbau stellten. Lukas Schmitz drängte Korschenbroichs Spielmacher Justin Müller fast an die Mittellinie zurück. Darüber hinaus rückte Maik Schneider gegen Markus Neukirchen offensiv raus, so dass der TVK große Mühe hatte, seine Kombinationen aufzuziehen

Nach dem 2:1 durch Max Zimmernann, übernahmen die Gäste das Kommando. Gerrit Stassen traf noch zum 4:4, zogen die Krefelder auf 8:5 davon. Nach einer Viertelstunde stellte der TVK um. Michel Mantsch kam in den linken Rückraum. Die Gäste handelten sich Zeitstrafen ein, so dass die HSG etwas defensiver agieren musste. Der TVK kam besser zum Zug. Korschenbroich glich durch Zimmermann zum 8:8 aus und legte nach dem 10:10 vor. Zwischenzeitlich führte die Hausherren 14:11. Schließlich gingen sie mit einer 15:14-Führung in die Pause.

Nach dem Wechsel blieb es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Die Krefelder hatten erkennbar mehr Optionen, produzierten aber auch deutlich mehr Fehler als die Gastgeber. Genau das, so sagte Trainer Olaf Mast später, habe den Ausschlag gegeben. Der TVK witterte seine Chance. Das Team spielte sehr geduldig in der Offensive und mit Herz und Leidenschaft in der Abwehr. Nach einigen Paraden von Benedikt Köß erzielte Michel Mantsch das 21:20 für den TVK. Danach war das Team nicht mehr zu halten. Trainer Ronny Rogawska lobte hinterher den starken Auftritt seiner Mannschaft, die zum richtigen Zeitpunkt auch das Glück des Tüchtigen gehabt habe.

TVK: Keutmann, Köß - Mantsch (11), Stassen (4), Deppisch (4), Zimmermann (3), Müller (3) Neukirchen (2), Baup, Zidorn.

(wiwo)
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